Mihambo: Ohne Goldmedaille direkt in Thailand-Urlaub

Malaika Mihambo wird sich im Gegensatz zu Zehnkampf-König Niklas Kaul nicht so schnell in Deutschland groß feiern lassen. Die Weitsprung-Weltmeisterin von Doha fliegt am Montag direkt weiter nach Bangkok - ausspannen nach der erfolgreichsten Saison ihrer Karriere.
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Malaika Mihambo sorgte für die zweite deutsche Goldmedaille bei den Titelkämpfen in Doha.Foto: Oliver Weiken/dpa/dpa
Epoch Times7. Oktober 2019

Die Goldmedaille nimmt die mitgereiste Mutter mit nach Deutschland, die Weitsprung-Weltmeisterin verabschiedete sich direkt in den Thailand-Urlaub. Dort will Malaika Mihambo erst mal abtauchen – und den Tauchschein machen.

„Superglücklich“ beendete die 22-Jährige von der LG Kurpfalz ihren Doha-Trip. Ihre 7,30 Meter bereits im dritten Durchgang bedeuten die achtbeste Weite der Leichtathletik-Geschichte.

Nach einer Punktewertung des Weltverbandes IAAF war Mihambos Leistung sogar die beste der ganzen WM. Denn die Topfavoritin hatte nicht nur mit ihrer Siegesweite geglänzt, sondern noch Sätze über 7,09 und 7,16 Meter hingelegt. Dabei hatte sie am Schlusstag im Khalifa-Stadion nach 6,52 Meter zum Auftakt und einem ungültigen zweiten Sprung kurz zittern müssen. „Ich habe mir gesagt, der dritte muss jetzt gültig sein. Und das habe ich gemacht“, sagte sie trocken.

So krönte sich Mihambo bereits mitten im Wettkampf zur Weltmeisterin. Vor ihrem letzten Sprung zog sie schon mal entspannt den Lippenstift nach. „Bei einer Frau kommt das schon mal häufiger vor. Ich habe nicht mal gemerkt, dass ich gefilmt wurde“, meinte sie später lachend.

Zudem gewann die Europameisterin von Berlin 2018 mit dem größten Vorsprung der WM-Geschichte von 38 Zentimetern. Silber holte die Ukrainerin Maryna Bech-Romantschuk mit 6,92 Metern vor der Nigerianerin Ese Brume mit 6,91.

In der ewigen deutschen Bestenliste steht jetzt nur noch Heike Drechsler, die Weltmeisterin von 1983 und 1993 und Olympiasieger von 1992 und 2000, vor Mihambo. Sie hält seit 1988 den nationalen Rekord mit 7,48 Metern.

Bei den Sommerspielen in zehn Monaten in Tokio gehört die gebürtige Heidelbergerin, deren Mutter aus Deutschland und Vater aus Sansibar stammt, zu den Medaillenhoffnungen – wenn sie ihre Form halten kann. „Man muss einfach gesund bleiben. Wenn man davon ausgeht, dass ich gesund bleibe, noch ein bisschen an Kraft und Schnelligkeit zulegen kann, dann, ja dann kann ich mich nur freuen, wenn ich nächstes Jahr noch mal in so einer Form beim größten Wettkampf dastehe.“ (dpa)



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