Nach Attacke gegen Fan: Drei Spiele Sperre für Toni Leistner

HSV-Abwehrchef Toni Leistner wird nach seiner Attacke auf einen Fan in Dresden für drei Pflichtspiele gesperrt. Zwei weitere Partien steht er unter Bewährung, zudem muss er 8000 Euro zahlen.
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Legte sich nach der HSV-Pleite in Dresden mit einem Dynamo-Fan an: Toni Leistner (r).Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times18. September 2020

Harte Strafe für Toni Leistner: Wegen seiner Schubs-Attacke gegen einen Fan hat das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) den Abwehrchef des Zweitligisten Hamburger SV für drei Pflichtspiele gesperrt.

Zudem muss der 30 Jahre alte HSV-Neuzugang zwei weitere Partien auf Bewährung absolvieren und 8000 Euro Geldstrafe zahlen, teilte der DFB mit. Leistner hatte nach dem Pokalspiel des HSV bei Dynamo Dresden (1:4) auf der Tribüne einen Fan angegriffen, der ihn nach Aussage des Profis zuvor grob beleidigt hatte. Da der Spieler bei seiner Attacke keinen Mund- und Nasenschutz getragen hatte, kommt ein Verstoß gegen das DFB/DFL-Hygienekonzept hinzu.

„Wir werten dies als schwerwiegende Sportverfehlung, die Sperre gilt daher auch für den Ligabetrieb und nicht nur den DFB-Pokal“, sagte Hans E. Lorenz, der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts. „Wir hatten einerseits zu berücksichtigen, dass es sich beim Angriff auf einen Zuschauer um eine besonders schwerwiegende Verfehlung eines Spielers gehandelt hat, andererseits aber auch die Schwere der vorangegangenen Provokation zu würdigen.“

Für Leistner habe zudem gesprochen, „dass er sportgerichtlich bisher noch nicht in Erscheinung getreten ist, er sein Fehlverhalten bedauert und aufrichtig um Entschuldigung gebeten hat. Die zusätzliche Geldstrafe ergibt sich aus dem Verstoß gegen das Hygienekonzept, den wir nicht bagatellisieren wollen“, sagte Lorenz.

Die Drei-Pflichtspiele-Sperre ist sofort zu verbüßen. Der Strafrest wurde zur Bewährung ausgesetzt. Die Bewährungszeit endet am 18. September 2021, teilte der DFB mit. Gegen das Urteil kann binnen 24 Stunden nach Zugang Einspruch beim Sportgericht eingelegt werden.

Der HSV hatte seinen Abwehrchef nach dem Vorfall von der Mannschaft separiert, um einer möglichen Ansteckung vorzubeugen. Leistner nahm seitdem auch nicht am Teamtraining teil. Trainer Daniel Thioune plante mit ihm auch nicht für das Auftaktspiel am Freitag (18.30 Uhr/Sky) gegen Fortuna Düsseldorf. (dpa)



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