Nach entlastenden Aussagen: Sachenbacher-Stehle will Ruhe

Ex-Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle will nach den für sie entlastenden Aussagen des russischen Whistleblowers Grigori Rodschenkow keine rechtlichen Maßnahmen einleiten.„Ich weiß nicht, ob ich das Ganze nochmals aufwärmen wollte. Das hat…
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Wurde 2014 wegen einer positiven Dopingprobe aus dem deutschen Biathlon-Team ausgeschlossen: Evi Sachenbacher-Stehle.Foto: picture alliance / dpa/dpa
Epoch Times30. Juli 2020

Ex-Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle will nach den für sie entlastenden Aussagen des russischen Whistleblowers Grigori Rodschenkow keine rechtlichen Maßnahmen einleiten.

„Ich weiß nicht, ob ich das Ganze nochmals aufwärmen wollte. Das hat mich so viel Kraft gekostet das Ganze, das war eine richtig beschissene Zeit. Ich bin froh, dass ich das für mich abschließen konnte“, sagte die 39-Jährige der Deutschen Presse-Agentur über ihre Dopingsperre nach Olympia 2014. Zudem wisse sie auch nicht, ob sie überhaupt rechtliche Schritte einleiten könnte.

Laut Auszügen aus dem Buch Rodschenkows („The Rodschenkow Affairs“), das am 30. Juli erscheint, seien Sachenbacher-Stehle die russischen Betrügereien bei den Olympischen Winterspielen 2014 zum Verhängnis geworden. „Erstes Opfer war die deutsche Athletin Evi Sachenbacher-Stehle“, schreibt Rodschenkow. Sie hatte nach einem Rennen eine geringe Menge Methylhexanamin im Urin, ihr Fall sei ein Grenzfall gewesen. Aber um die Funktionsfähigkeit seines russischen Labors, in dem laut McLaren-Report positive russische Dopingproben vertuscht wurden, zu beweisen, habe Rodschenkow den Fall gemeldet.

Sachenbacher-Stehle war vom Biathlon-Weltverband IBU für zwei Jahre gesperrt worden, der Internationale Sportgerichtshof Cas reduzierte die Strafe auf sechs Monate. Sachenbacher-Stehle hatte den positiven Test mit der Einnahme eines verunreinigten Teepulvers erklärt. Laut Wada-Code sind Athleten aber selbst verantwortlich für die Stoffe, die sie einnehmen.

„Inwieweit der Fall beziehungsweise bestimmte Mess- und Grenzwerte neu bewertet werden müssen, lässt sich für uns aktuell nur schwer einschätzen. Es war und ist aber ohnehin unstrittig, dass Evi nie in bewusster und betrügerischer Absicht gehandelt hat“, sagte Stefan Schwarzbach, Vorstand Kommunikation im Deutschen Skiverband, der dpa. Genauso unstrittig sei aber ihre damalige Fahrlässigkeit: „Die Einnahme des Nahrungsergänzungsmittels war ein Fehler, für den Evi leider am Ende teuer mit ihrem Karriereende bezahlen musste.“ (dpa)



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