Nach Olympia-Verschiebung: Task Force vor vielen Aufgaben

Die Task Force, die sich mit den Folgen der Olympia-Verlegung befasst, ist nicht zu beneiden. Es warten viele Aufgaben, nicht nur der neue Termin ist zu benennen. Dazu drängt die Zeit.
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Thomas Bach kann sich auch Olympische Spiele im Frühling vorstellen.Foto: Denis Balibouse/KEYSTONE/dpa/dpa
Epoch Times26. März 2020

Nach der Verlegung der Olympischen Spiele auf das Jahr 2021 wegen der Coronavirus-Pandemie nimmt am Donnerstag in Tokio die eingesetzte Task Force mit dem Namen „Here we go“ (Los geht’s) ihre Arbeit auf.

Erstes Ziel der Arbeitsgruppe ist es, einen geeigneten Termin für die Sommerspiele zu finden. Im Gespräch sind das Frühjahr oder der Sommer 2021. Aber auch die weiteren offenen Fragen wie etwa die Folgen für das Olympische Dorf müssen in den nächsten Wochen besprochen werden.

TERMIN: Die Fußball-EM wurde von 2020 auf den exakt gleichen Zeitraum vom 11. Juni bis 11. Juli auf das nächste Jahr verlegt. Das muss nicht unbedingt auch bei Olympia passieren. „Es ist nicht beschränkt auf die Sommermonate. Alle Optionen bis zum Sommer 2021 liegen auf dem Tisch“, sagte IOC-Chef Thomas Bach. Auch Olympia im April oder Mai, wenn es in Tokio deutlich kühler ist als im schwülheißen August, ist damit nicht ausgeschlossen.

SPORTVERBÄNDE: Die Task Force muss sich mit allen 33 internationalen Sportfachverbänden absprechen. Jeder Verband hat seine eigenen Präferenzen. Die Leichtathleten und Schwimmer wollen etwa ihre Weltmeisterschaften im Sommer austragen, die Mannschaftssportarten wie Fußball, Basketball oder Handball stecken dagegen im Mai in der Endphase ihrer Saison. Schon in diesem Jahr kann von einem geregelten Saisonfinale keine Rede sein.

TV-ANSTALTEN: Was sind die Wünsche der TV-Anstalten? Vor allem der zahlungskräftige US-Übertragungssender NBC dürfte auf den ursprünglichen Termin im Sommer drängen, da zu dieser Zeit die großen Ligen ruhen. Das trifft auch auf Europa zu.

OLYMPISCHES DORF: Gibt es 2021 noch ein Olympisches Dorf für die Athleten? Die Sportler müssten sich voraussichtlich an andere Wohnbedingungen anpassen, sagte Bach. Denn viele der Wohnungen wurden für den Zeitraum nach den Olympischen Spielen und Paralympics bereits an Privatpersonen verkauft.

SPORTSTÄTTEN: Einige der Anlagen sind nur temporär aufgebaut und müssten ein weiteres Jahr in Betrieb gehalten werden. Auch sind Hallen bereits für 2021 anderweitig ausgebucht.

PARALYMPICS: Bei den Planungen müssen auch die Paralympics beachtet werden. Die Spiele für Menschen mit Behinderung finden gewöhnlich nach den Olympischen Spielen statt. Sollten die Sommerspiele für den Mai 2021 geplant werden, könnte es bis zum Beginn der Fußball-EM am 11. Juni für die Paralympics knapp werden. (dpa)



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