Nach Stürzen: Martin und Greipel kritisieren Veranstalter

Schwere Stürze überschatten die Lombardei-Rundfahrt und das Etappenrennen Critérium du Dauphiné. Auch deutsche Radprofis sind betroffen.
Titelbild
Buchmann (M) vom Team von Bora-hansgrohe ist nach einem Sturz auf der vierten Etappe aus der Dauphiné-Rundfahrt ausgestiegen.Foto: Anne-Christine Poujoulat/AFP/dpa/dpa
Epoch Times16. August 2020

Nach den zahlreichen Stürzen beim 72. Critérium du Dauphiné haben die deutschen Rad-Routiniers Tony Martin und André Greipel deutliche Kritik an den Veranstaltern geäußert.

Unter anderen musste die deutsche Tour-de-France-Hoffnung Emanuel Buchmann das Etappenrennen nach einem Sturz auf einer Abfahrt auf der vierten Etappe aufgeben.

„Kies und tiefe Löcher die ganze Strecke runter. Die Personen, die sich für diesen Weg entschieden haben, scheren sich keine Sekunde um die Sicherheit von uns Fahrern“, schrieb der frühere Zeitfahrweltmeister Martin bei Instagram und wandte sich auch an den Weltverband UCI: „Wie viel mehr schlimme Unfälle müssen passieren, damit sich etwas ändert?“

Neben Buchmann, der Glück hatte und mit Schürfwunden und einem großen Hämatom, aber ohne Brüche davonkam, stürzten auch Martins Teamkollegen Primoz Roglic und Steven Kruijswijk, die beide Ambitionen bei der Tour de France haben. Während Vuelta-Sieger Roglic sich als Gesamtführender ins Ziel kämpfte, musste der Niederländer Kruijswijk das Rennen mit einer ausgekugelten Schulter aufgeben.

„Das ist von den Organisatoren respektlos gegenüber all den Fahrern. Die Gesundheit zu riskieren, um am Ende der Abfahrt das Ergebnis zu haben, dass zwei Kandidaten für das Gesamtklassement raus sind“, schrieb Sprinter André Greipel bei Twitter.

Remco Evenepoel war bei der Lombardei-Rundfahrt schwer gestürzt. Foto: Fabio Ferrari/Lapresse via ZUMA Press/dpa/dpa

Stürze bei der Lombardei-Rundfahrt

Auch bei der parallel stattfindenden Lombardei-Rundfahrt waren das belgische Radsport-Wunderkind Remco Evenepoel und der deutsche Meister Maximilian Schachmann gestürzt. Der 20 Jahre alte Belgier kollidierte bei einer Abfahrt mit der Begrenzungsmauer einer Brücke, überschlug sich und fiel einen Abhang hinunter. Die Untersuchungen im Krankenhaus ergaben einen Bruch des Beckens sowie eine Quetschung der rechten Lunge.

Schachmann brach sich bei einer Kollision kurz vor dem Ziel mit einem Auto das Schlüsselbein. Damit kann der 26-Jährige seine Teilnahme bei der Tour de France in knapp zwei Wochen praktisch abschreiben. Die UCI ermittelt nach dem Vorfall. Das Auto hätte nie auf die Strecke gelangen dürfen. (dpa)



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