Nachschlag bei Kiel gegen Flensburg

Rekordmeister THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt können nicht genug voneinander kriegen. Das begeisternde Bundesliga-Derby wird schon in wenigen Tagen in der Champions League fortgesetzt.
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THW-Torhüter Andreas Wolff gewann mit Kiel gegen Flensburg.Foto: Axel Heimken/dpa
Epoch Times14. November 2016

Der beste Mann auf dem Feld geriet noch lange nach dem höchst spannenden Duell zwischen dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt ins Schwärmen.

„Das war das beste Handballspiel der Welt“, meinte THW-Torhüter Andreas Wolff nach dem 24:23 der Kieler. „Ich denke, was Schwierigeres gibt es nicht.“ Und da das so ist, gibt es einen Nachschlag. Schon am nächsten Sonntag und dann weitere drei Tage später stehen schon zwei weitere Duelle der Erzrivalen aus Schleswig-Holstein an. Diesmal stehen sich die Teams in der Champions-League-Vorrunde gegenüber.

Das Derby gegen Flensburg sei eben „härter als andere Spiele“, sagte Patrick Wiencek vom THW. Dass sich die Kieler aus einem Sechs-Tore-Minus in ein zwischenzeitliches Zwei-Tore-Plus gekämpft hatten, lag auch an der beeindruckenden Stimmung in dem legendären Kieler Handball-Tempel. „Die Begeisterung ist auf uns übergesprungen“, erklärte Wiencek.

Nach dem knappen THW-Sieg im 89. Nordderby ist das Titelrennen in der 51. Bundesliga-Saison wieder offen. Mit einem Sieg wären die Flensburger ungeschlagen gewesen und hätten als Titelfavorit ihren Siegeszug Richtung Meisterschale planmäßig fortsetzen können. Nun dürfen sich in der „stärksten Liga der Welt“ alle aus dem Führungsquartett Hoffnungen auf den Titel machen: Kiel (20:2 Punkte), Füchse Berlin (19:3), Flensburg (18:2) und Titelverteidiger Rhein-Neckar Löwen (18:2).

Für die Kieler hat der Derbysieg einen besonders lieblichen Geschmack. Denn zuvor hatten sie drei Duelle mit Flensburg verloren und drohten, vom Rivalen abgehängt zu werden. THW-Trainer Alfred Gislason sieht sein Team derzeit in der Formierungsphase. Die Neuen wie Nikola Bilyk, Lukas Nilsson und Raul Santos brauchen Zeit. „Es dauert eine Weile, bis wir die Automatismen drauf haben“, sagte er.

Für die anstehenden Partien gegen die Flensburger am Sonntag (19.30 Uhr) in Kiel und am 23. November (18.30 Uhr) in Flensburg fühlt sich der THW gerüstet. „Wir haben jetzt Selbstvertrauen. Auf jeden Fall gibt das einen Schub für die nächsten Spiele gegen Flensburg“, befand der kroatische Rückraumspieler Domagoj Duvnjak. Flensburgs Rückraum-Ass Holger Glandorf konterte: „Wir sind sehr stabil.“

Routine wird jedenfalls nicht einkehren bei den Nord-Gipfeln. „Man merkt schon Tage vorher, wie die Anspannung im Training zunimmt“, sagte Kraftpaket Wiencek. Ein Überlegenheitsgefühl werde sich jedenfalls nicht einstellen. „Alfred wird uns schon wieder auf den Boden holen“, meinte Wiencek über die Rolle des Trainers. (dpa)



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