Nguyen mit Chance auf Barren-Finale – Aus für Uchimura

Da hatten sich die deutschen Turner mehr ausgerechnet. Nach einem insgesamt enttäuschenden Auftakt der Turn-WM dürfen nur noch Marcel Nguyen und Philipp Herder auf Final-Teilnahmen hoffen. Für den Topfavoriten aus Japan kam das WM-Aus wegen einer Verletzung.
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Ist bei der Turn-WM in Montreal am Barren auf Finalkurs: Marcel Nguyen.Foto: Catalin Soare/dpa
Epoch Times3. Oktober 2017

Marcel Nguyen hat nach dem ersten Tag der Qualifikation bei den Turn-Weltmeisterschaften in Montreal weiter Chancen auf den Finaleinzug am Barren. Für den Topfavoriten Kohei Uchimura ist die WM vorzeitig zu Ende.

Der Japaner musste seinen Sechskampf wegen einer Fuß-Verletzung abbrechen. Der zweimalige Olympiasieger und sechsmalige Weltmeister im Mehrkampf zog sich die Blessur bei der Landung seines Sprunges zu, quälte sich danach noch am Barren und entschied sich dann zur Aufgabe. Seit 2009 hatte er alle wichtigen Allround-Wettkämpfe gewonnen.

Nguyen belegt vor dem vierten und letzten Durchgang den sechsten Platz an seinem Spezialgerät. Acht Turner ziehen in den Medaillenkampf am Sonntag ein. Gleich nach seiner mit 14,933 Punkten bewerteten Übung war Nguyen klar: „Jetzt muss gezittert werden.“ Das Bangen geht nun am zweiten WM-Tag bis zum Abschluss der Qualifikation weiter.

Auch Philipp Herder darf sich nach einem für die deutsche Riege insgesamt enttäuschenden WM-Auftakt Chancen auf eine Teilnahme am Mehrkampf-Finale ausrechnen. Der Berliner liegt mit 79,831 Punkten vor dem Schlussdurchgang auf Rang 13, insgesamt 24 Turner ziehen in den Endkampf ein. Der Berliner vergab seine Chance auf eine weit höhere Punktzahl durch einen Sturz beim Reck-Abgang.

Nach nur wenigen Minuten war die WM indes für Andreas Bretschneider vorbei. Ausgerechnet bei dem von ihm kreierten Doppelsalto mit zwei Schrauben stürzte der Chemnitzer vom Reck. „Im Training hatte es hundertmal geklappt. Aber es ist eben ein extrem schwieriges Element“, sagte der Chemnitzer, als sein „Bretschneider“ misslang.

Olympia-Held Andreas Toba war nach seinem Comeback nicht zufrieden. „Ich hatte es mir besser erhofft“, gestand er 422 Tage nach seinem Kreuzbandriss im olympischen Wettbewerb von Rio. Nach drei Knieoperationen präsentierte der Hannoveraner an Pauschenpferd und Ringen seine Übungen noch nicht fehlerfrei. (dpa)



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