Norweger Emil Hegle Svendsen beendet Karriere

Norwegen verliert den zweiten großen Biathlon-Star innerhalb einer Woche: Nach Ole Einar Björndalen verabschiedet sich auch Emil Hegle Svendsen vom Leistungssport. Nach Olympia ist die Luft raus.
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Biathlet Emil Hegle Svendsen beendet seine Karriere im aktiven Sport.Foto: Matthias Balk/dpa
Epoch Times9. April 2018

Der norwegische Biathlet Emil Hegle Svendsen beendet seine Karriere. „Ich habe entschieden, dass es jetzt vorbei ist“, sagte der 32-Jährige am Montag sichtlich gerührt und unter Tränen in Oslo.

Nach der Olympia-Saison habe er Abstand gebraucht. „Früher kam der Funke nach so einer kleinen Pause immer zurück, doch diesmal nicht“, sagte „Super-Svendsen“, wie er in Norwegen genannt wird. „Die Motivation ist nicht zurückgekommen.“

Das norwegische Biathlon-Team verliert damit innerhalb einer Woche gleich zwei Topstars: Am 3. April hatte Rekordweltmeister Ole Einar Björndalen seinen Rücktritt erklärt. Anders als Svendsen sagte der 44-Jährige, er hätte gerne weiter gemacht. Sein Körper aber spiele nicht mehr mit.

„Ich hätte gerne Ole Einars Motivation, noch ein Jahr weiterzumachen“, sagte Svendsen. Er habe bereits seit Weihnachten mit dem Gedanken gespielt, dass dies seine letzte Saison sein könnte. Bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang hatte Svendsen die norwegische Fahne getragen. Er gewann zweimal Silber mit der Staffel sowie Bronze im Einzel-Massenstart. Kurz darauf musste er die Saison wegen einer hartnäckigen Grippeerkrankung vorzeitig beenden.

Svendsen gewann in seiner Karriere 16 internationale Titel, darunter viermal olympisches Gold. Bei 12 Weltmeisterschaften und 38 Weltcups stand er ganz oben auf dem Treppchen.

Der Gedanke an die Weltmeisterschaft im schwedischen Østersund im kommenden Jahr habe ihn zwischenzeitlich noch einmal motiviert, sagte Svendsen. Doch letztlich müsse er sagen, dass es Zeit für den Abschied sei. „Das war schlimmer als ich dachte“, erklärte der 32-Jährige nach seinem Rücktritt stark gerührt und mit brechender Stimme. Was er nun tun werde, sei noch nicht entschieden. Er sei bereits bei einer Berufsberatung gewesen. (dpa)



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