Nouri hat kaum noch Rückendeckung in Bremen

Die Bilanz von Werder Bremen ist niederschmetternd: Kaum Tore, kaum Punkte, kaum Hoffnung auf Besserung. Nach zehn Saisonspielen gibt es kaum noch Argumente für Trainer Nouri.
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Muss bei Werder Bremen um seinen Trainerposten bangen: Alexander Nouri.Foto: Carmen Jaspersen/dpa
Epoch Times30. Oktober 2017

Werder Bremens Trainer Alexander Nouri geht ohne Jobgarantie in die Woche. „Ich kann nicht sagen, wie es mit ihm weitergeht“, sagte Bremens Manager Frank Baumann nach der 0:3-Pleite in Augsburg am Sonntag.

„Die Leistung heute war zu desolat, dass man einfach zur Tagesordnung übergehen kann.“ Es solle nun Beratungen in der Trainerfrage geben, kündigte Baumann an seinem 42. Geburtstag an. Ob schon am Montag eine Entscheidung falle und verkündet werde, ließ er offen.

Eine Trennung von dem 38 Jahre alten Coach, der am Montag das Training leiten soll, sei vorstellbar: Sollte der Club der Überzeugung sein, dass Nouri nicht mehr „die beste Lösung“ sei, „dann haben wir immer gesagt, dass wir die Verantwortung für den Verein haben und dass wir solche Entscheidungen auch treffen müssen.“ Eine weitere Zusammenarbeit mit Nouri sei jedoch nicht ausgeschlossen.

Scharfe Kritik gab es vom Manager an dem Auftritt der Spieler. Das Team habe nicht verstanden, dass es um den Klassenerhalt spiele. „Eine Mannschaft im Abstiegskampf präsentiert sich nicht so.“ Die höchste Saisonniederlage sei „definitiv den Spielern zuzuschreiben“. Nouri habe die Mannschaft gut eingestellt.

Werder zeigte gegen Augsburg eine schwache Leistung, erspielte keine Torchancen und hätte deutlich höher verlieren können. Fans riefen im Chor „Nouri raus!“ und sangen spöttisch: „Oh, wie ist das schön“.

Baumann schwor die Anhänger auf eine schwierige Saison ein. „Wir wissen, dass es eine brenzlige Situation ist und wir bis zum Schluss im Abstiegskampf stecken werden“, sagte er.

Bremens aktuelle Bilanz lässt keinen anderen Schluss zu. Das Team ist nach zehn Bundesliga-Spieltagen noch sieglos. Der viermalige Meister ist Vorletzter der Tabelle, hat saisonübergreifend dreizehn Partien in Serie nicht gewonnen und in dieser Spielzeit erst drei Tore erzielt. Das ist ein negativer Ligarekord. Der bislang letzte Bundesligasieg der Hanseaten gelang am 29. April – vor einem halben Jahr.

„Ich glaube, dass wir gewisse Sachen auch intern ansprechen müssen“, sagte Kapitän Zlatko Junuzovic. Was genau er damit meinte, ließ er aber offen. Das Trainerteam mache gute Arbeit, versicherte der 30 Jahre alte Österreicher. Er wisse aber nicht, ob Nouri Werder-Trainer bleibe. „Wir sind verantwortlich für die Situation und egal wie es weitergeht, wir sind ja weiter auf dem Platz und da müssen wir Leistung zeigen“, sagte Junuzovic. Am kommenden Freitag spielt Bremen bei Eintracht Frankfurt. 

Der angezählte Trainer gab sich kämpferisch. „Ich bin mit voller Energie dabei“, sagte Nouri. „Entscheidend ist, dass wir uns unter der Woche jetzt bestmöglich vorbereiten auf Frankfurt.“ (dpa)



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