Olympia 2032: München, Barcelona & London als NRW-Vorbilder

Die Olympia-Initiative von Rhein und Ruhr macht ihren ersten großen Aufschlag in Berlin. Ministerpräsident Laschet und Sportmanager Mronz erklären Bundestagsabgeordneten, wie es 2032 etwas werden soll: «Wir haben Großes vor in Nordrhein-Westfalen.»
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Will Olympia 2032 nach NRW holen: Ministerpräsident Armin Laschet.Foto: Fabian Sommer/dpa/dpa
Epoch Times21. Oktober 2019

Nordrhein-Westfalen macht ernst mit Olympia. Mit den Spielen 2032 will das bevölkerungsreichste Bundesland auch einen Beitrag zu Frieden in der Welt und Vielfalt im Inneren leisten, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Montag in Berlin.

Als ein „Signal gegen Rassismus und Antisemitismus und gegen das, was jetzt wieder hochkommt“, will der Regierungschef die Spiele verstanden wissen, um die sich die Region Rhein-Ruhr bewerben will. Die privatwirtschaftlich gestartete Initiative „Rhein Ruhr City 2032“ um Sportmanager Michael Mronz präsentierte ihre Pläne am Montag mit Spitzenvertretern der 14 möglichen Gastgeberkommunen.

Laschet bezeichnete München 1972 mit seinem Verkehrskonzept, Barcelona 1992 mit der verbesserten Lebensqualität und London 2012 mit der Stadterneuerung als Vorbilder für Olympische und Paralympische Spiele in NRW. „Wir haben Großes vor in Nordrhein-Westfalen“, sagte der Regierungschef. Er kündigte eine verantwortungsvolle Finanzierung an. Genauere Angaben darüber will die Initiative in sechs bis acht Monaten vorlegen. „Leere Stadien wird es in Nordrhein-Westfalen im Gegensatz zu manchen Sportereignissen in der Vergangenheit nicht geben“, versprach Laschet.

Olympische und Paralympische Spiele werden üblicherweise sieben Jahre vor ihrer Austragung vergeben. Allerdings ist diese Frist des IOC seit dem Sommer nicht mehr bindend. Die Rhein-Ruhr-Initiative vermutet, dass schon 2023 über den Austragungsort 2032 entschieden werden könnte. Der Deutsche Olympische Sportbund müsste sich im kommenden Jahr entscheiden, ob und wenn ja mit welcher Stadt oder Region er ins Rennen geht. „Wir holen uns die bestmögliche Kompetenz für Deutschland“, sagte Mronz nach rund 80 Dialogveranstaltungen mit Experten und Bürgern. „Wir wollen den DOSB damit überzeugen und dann im internationalen Rennen als Erste über die Ziellinie gehen.“

Im April hatten Laschet, Mronz und die DOSB-Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker dem IOC-Präsidenten Thomas Bach ihre Pläne bei einem Besuch in Lausanne vorgestellt. Olympia wird voraussichtlich ein großes Thema bei der DOSB-Mitgliederversammlung Anfang Dezember in Frankfurt.

Zuletzt hatte sich Düsseldorf mit der Rhein-Ruhr-Region für die Spiele 2012 beworben, war aber im nationalen Wettbewerb an Leipzig gescheitert. Dass die Sachsen nicht einmal ins internationale Finale kamen, gehört in die Reihe gescheiterter deutscher Bewerbungen. Berchtesgaden (Winter 1992), Berlin (Sommer 2000), München (Winter 2018 und 2022) und Hamburg (Sommer 2024) fielen durch – die letzten beiden in Volksabstimmungen. Laschet erhofft sich in seinem Land „eine breite Unterstützung der Bevölkerung“. Er wies auf eine massive Förderung des Breitensports hin, die zur Akzeptanz des Olympia-Konzepts beitragen soll.

Berlin positioniert sich ebenfalls für eine Bewerbung. Für 2032 gilt bislang eine gemeinsame Bewerbung von Süd- und Nordkorea als besonders aussichtsreich. Indonesien mit Jakarta und Australien mit Brisbane und der Gold Coast haben zudem Interesse bekundet. (dpa)



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