Olympia-Macher planen Einsparungen von 241 Millionen Euro

Japans Olympia-Macher versuchen, die horrenden Kosten für die aufs nächste Jahr verschobenen Sommerspiele in Tokio zu senken. Bislang gibt es nur vorläufige Schätzungen. Doch noch weiß niemand, was die Verlegung der Spiele dem Steuerzahler in Japan am Ende kosten wird.
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Die Olympischen Spiele in Tokio sollen nun vom 23. Juli bis zum 8. August 2021 stattfinden.Foto: -/kyodo/dpa/dpa
Epoch Times7. Oktober 2020

Die Kosten für die auf nächsten Sommer verschobenen Olympischen Spiele in Tokio sollen nach ersten Planungen der Organisatoren um umgerechnet 241 Millionen Euro gesenkt werden.

Das teilten die Olympia-Planer von Tokio nach einer Exekutivsitzung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) mit. Zu diesem Zweck soll unter anderem die Zahl der Olympia-Beteiligten um zehn bis 15 Prozent verringert werden, mit Ausnahme der Athleten. Transportmaßnahmen sollen verschlankt, die Ausgaben für Büroflächen und der Aufwand für Werbung und zeremoniellen Pomp gekürzt werden.

IOC-Präsident Thomas Bach sprach während einer Pressekonferenz von einem „sehr ermutigenden“ Bericht der Organisatoren. Es sei ein „großer Fortschritt“ zu erkennen in den Bemühungen, die Sommerspiele „fit zu machen für die Welt nach Corona“.

Insgesamt sind vorerst rund 50 Einsparungsmaßnahmen geplant. Der Gastgeber-Vertrag mit Japan, Tokio und dem IOC wegen der Verschiebung in Folge der Corona-Krise sei entsprechend angepasst worden, hieß es. „Wir glauben, dass die Anstrengungen ein Modell für künftige Spiele schaffen werden“, sagte der Chef des japanischen Organisationskomitees, Toshiro Muto. Wegen der Corona-Pandemie hatten Japan und das IOC die Spiele im März nach langem Zögern verschoben. Sie sollen nun vom 23. Juli bis zum 8. August 2021 stattfinden.

Doch was die Verlegung der Spiele am Ende zusätzlich kosten wird, darüber geben die Verantwortlichen weiterhin keine Schätzungen ab. Manche inoffiziellen Schätzungen gehen von mehreren Milliarden Dollar aus. Auch zu den Kosten für die geplanten Maßnahmen zum Schutz aller Olympia-Beteiligten gegen das Coronavirus wollten Japans Olympia-Macher keine Schätzungen abgeben. Die Diskussionen über die Schutzmaßnahmen dauerten an. Schätzungen über die Kosten der Spiele in Japans Hauptstadt dürften laut Muto erst zum Jahresende vorliegen.

Die bislang geplanten Einsparungen machen rund zwei Prozent des offiziellen Budgets von 12,6 Milliarden Dollar für die Spiele aus. Kritiker gehen jedoch von weitaus höheren Kosten aus. Laut einer Studie der britischen Universität Oxford sind die Spiele in Tokio schon jetzt die teuersten in der Geschichte der Sommerspiele. Als Tokio den Zuschlag zur Ausrichtung der Spiele erhielt, hatten Japans Olympia-Macher die erwarteten Kosten auf 7,3 Mrd Dollar beziffert. Der größte Teil der Kosten kommt am Ende auf Japans Steuerzahler zu. (dpa)



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