Orga-Chef: Tokio-Spiele in aktueller Lage nicht möglich

Der Präsident des Organisationskomitees hält eine Austragung der Olympischen Spiele 2021 in Tokio für ausgeschlossen, wenn die Ausmaße der Coronavirus-Pandemie sich bis dahin nicht wesentlich verbessern.„Wenn die aktuelle Situation anhält, kö
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Trotz Verschiebung sind die Olympischen Spiele 2021 in Tokio alles andere als sicher.Foto: -/kyodo/dpa/dpa
Epoch Times22. Juli 2020

Der Präsident des Organisationskomitees hält eine Austragung der Olympischen Spiele 2021 in Tokio für ausgeschlossen, wenn die Ausmaße der Coronavirus-Pandemie sich bis dahin nicht wesentlich verbessern.

„Wenn die aktuelle Situation anhält, können wir das nicht“, sagte Yoshiro Mori im Interview des japanischen Senders NHK und betonte: „Ich glaube nicht, dass diese Situation noch ein Jahr anhalten wird.“

Ein Schlüssel für die Rettung der um ein Jahr verschobenen Spiele sei ein Impfstoff. „Ob die Olympischen Spiele durchgeführt werden können oder nicht, hängt davon ab, ob die Menschheit das Coronavirus besiegen kann“, sagte der frühere Premierminister Japans. Dies könne man insbesondere durch die Entwicklung eines Impfstoffes schaffen.

Der OK-Chef lehnt hingegen das Szenario ab, die Tokio-Spiele ohne Zuschauer zu veranstalten. „Wir sollten die Zuschauer nicht dazu bringen, schwere Zeiten zu überstehen. Sportveranstaltungen begeistern das ganze Land“, sagte Mori im Interview der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo News. Auch das Internationale Olympische Komitee möchte Sommerspiele hinter verschlossenen Türen vermeiden, wie IOC-Präsident Thomas Bach zuletzt unterstrichen hatte.

„Unter Annahme des Worst-Case-Szenarios“ würden laut Mori aber Optionen mit reduzierten Zuschauerzahlen geprüft. Das Organisationskomitee wolle im September zu einer Sitzung mit Vertretern der Regierung und der Stadt Tokio einladen, um über die Notwendigkeit eine Reduzierung der Zuschauerzahl zu sprechen.

Unterdessen beabsichtigt Mori, den Zeitplan des olympischen Fackellaufs beizubehalten. Änderungen daran wären „den Regionen gegenüber, mit denen man zusammenarbeitet, unhöflich“, sagte er. Schwierig sei es zudem, die Anzahl der Athleten bei den Eröffnungs- und Abschlusszeremonien zu begrenzen. „Wenn Athleten den starken Willen haben, an den Zeremonien teilzunehmen, können wir ihnen nichts von unserer Seite erzählen“, meinte Mori. (dpa)



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