RB-Coach Rangnick: «Kann nur den Hut ziehen»

RB Leipzig ist ein Top-Team der Bundesliga geworden. Das erste Pokalfinale in der Vereinsgeschichte erfüllt den Trainer mit Stolz. Da ist selbst der unterlegene HSV-Coach begeistert.
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Geschafft: RB-Coach Ralf Rangnick feiert den Einzug ins Pokalfinale.Foto: Christian Charisius/dpa
Epoch Times24. April 2019

Die 4000 Leipziger Fans hatten am Ende des ersten Pokal-Halbfinals das Hamburger Volksparkstadion im Griff. „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“, hallte es am durch die mit 53.365 Zuschauern besetzte Arena.

Der 3:1 (1:1)-Sieg über den Fußball-Zweitligisten Hamburger SV beschert den Sachsen die große Chance, im zehnten Jahr ihrer jungen Vereinsgeschichte den ersten großen Titel zu ergattern. „Wir haben verdient gewonnen“, befand Torschütze Yussuf Poulsen. „Das ist ein großer Erfolg.“ Der Endspielgegner am 25. Mai, ob nun Rekordmeister Bayern München oder Werder Bremen, ist ihm egal. „Wichtig ist nur, dass wir im Finale sind“, sagte der Däne.

Yussuf Poulsen (12.), HSV-Verteidiger Vasilije Janjicic (53.) mit einem Eigentor und Emil Forsberg (72.) trafen für die Leipziger. Für den HSV hatte Bakery Jatta mit einem Schlenzer über den weit vor dem Tor postierten Torhüter Peter Gulacsi den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielt (24.).

Die Leipziger untermauerten, dass sie zur Elite der Bundesliga gehören. Wenn nicht zweimal der Pfosten und einmal der Querbalken im Weg gestanden hätten, wäre das Ergebnis noch deutlicher ausgefallen. „Es ist einfach großartig, dass wir im dritten Erstligajahr den ersten großen Titel gewinnen können“, sagte Trainer Ralf Rangnick und lobte sein Team: „Da kann man nur den Hut ziehen vor dieser Mannschaft.“ Seit 15 Spielen ist sein Team nunmehr unbesiegt. Die vergangenen neun Auswärts-Pflichtspiele gewann es dabei allesamt.

Der RB-Coach würdigte die einzigartige Entwicklung des Vereins von der fünftklassigen Oberliga bis in die Spitzengruppe der Bundesliga in nur zehn Jahren. „Ich weiß nicht, ob es so etwas schon einmal gegeben hat“, sagte der Trainer und lobte damit auch sein eigenes Wirken. Am Saisonende überlässt er den Posten Julian Nagelsmann und konzentriert sich auf seine ursprüngliche Aufgabe als Sportdirektor. Der fast sichere Startplatz in der Champions League ist eine weitere Bestätigung für den bemerkenswerten Aufstieg der Roten Bullen.

Bei so viel Lob hielt sich auch HSV-Trainer Hannes Wolf nicht mit Anerkennung für die Gäste zurück. „Mit welcher Geschwindigkeit und Präzision sie ihre Angriffe ausspielen, war schwer zu verteidigen“, sagte Wolf. Der 38 Jahre alte Fußballlehrer war trotz der Niederlage nicht unzufrieden mit seiner Mannschaft. Nach zuletzt fünf sieglosen Liga-Spielen sah er eine Steigerung. Das müsse für den Tabellenzweiten der Liga die Messlatte für das nächste schwere Auswärtsspiel beim Vierten Union Berlin sein, forderte er. (dpa)



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