Redebedarf: Trainer Beierlorzer beim in Köln vor dem Aus

Die Last-Minute-Niederlage gegen Hoffenheim verschärft die Krise beim 1. FC Köln. Nach dem sofortigen Aus für Sportchef Armin Veh droht nun auch Trainer Achim Beierlorzer das Ende seiner kurzen Amtszeit.
Titelbild
Nach der Niederlage gegen Hoffenheim schlägt Kölns Trainer Achim Beierlorzer die Hände vor sein Gesicht.Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/dpa
Epoch Times9. November 2019

Beim wankenden Bundesligisten 1. FC Köln gehen am Tag nach dem bitteren Last-Minute-Knockout beim 1:2 (1:0) gegen 1899 Hoffenheim die Aufräumarbeiten weiter.

Nach der vorzeitigen Auflösung des Vertrages mit Sportchef Armin Veh soll nun auch über die Zukunft von Fußball-Lehrer Achim Beierlorzer befunden werden. Darauf deutet die kurzfristige Absage des eigentlich für heute angesetzten Trainings hin. Stattdessen sollen mit allen Beteiligten Gespräche geführt werden.

„Wir müssen jetzt bewerten, ob wir eine Veränderung auf der Trainerposition vornehmen müssen. Ich muss hören, was die Spieler und der Trainer sagen, fühlen und denken“, erläuterte Frank Aehlig. Der bisherige Leiter des Lizenzspielerbereichs übernimmt mit sofortiger Wirkung als Nachfolger von Veh die sportliche Leitung. Nach den Gesprächen will er eine „Handlungsempfehlung“ aussprechen und diese mit dem Vorstand, der Geschäftsführung und den zuständigen Gremien besprechen. „Wir werden zu einer Entscheidung kommen, nicht irgendwann, sondern zügig. Wir sollten das nicht hinziehen – egal welche Entscheidung wir treffen“, kommentierte Aehlig.

Besonders zuversichtlich, dass er auch nach Länderspielpause noch auf der Kölner Trainerbank sitzt, wirkte der erst im Sommer verpflichtete Beierlorzer nicht. Schließlich spricht die dürftige Bilanz mit acht Niederlagen in elf Spielen nicht für ihn. „Jetzt muss der Verein eine Entscheidung treffen, ob er mit dem Trainer Achim Beierlorzer weiter machen will oder den Resetknopf drücken und einen neuen Trainer herholen will. Dieser Entscheidung stelle ich mich. Ich bin dafür verantwortlich. Wir haben nur sieben Punkte, das ist zu wenig“, sagte Beierlorzer.

Zudem verliert der Fußball-Lehrer in Veh einen seiner angeblich letzten Befürworter im Verein. Der Sportchef, der Ende Oktober seinen Ausstieg zum Vertragsende im Sommer 2020 angekündigt hatte, hört nun mit sofortiger Wirkung auf. Das macht Sinn, damit sein Nachfolger Einfluss auf die mögliche Trainersuche nehmen kann. „In unserer derzeitigen Situation, in der der 1. FC Köln wichtige Entscheidungen auch für die Zukunft treffen muss, ist es aus meiner Sicht konsequent, dass wir die Zusammenarbeit kurzfristig beenden“, erklärte Veh.

Auch der eigentlich passable Auftritt seines Teams dürfte Beierlorzer nicht vor dem Rauswurf bewahren. Nach der Führung durch Jhon Cordoba (34.) schienen die Kölner auf gutem Kurs. Und selbst nach dem Ausgleich durch Sargis Adamyan (48.) leisteten sie weiter erbitterte Gegenwehr. Doch der Elfmeter von Jürgen Locadia (90.+8 Minute) nach strittiger Videobeweis-Entscheidung besiegelte den späten Knockout. „Das tut richtig weh. Es ist momentan sehr bitter, mit welchen Nackenschlägen die Mannschaft umgehen muss“, klagte Beierlorzer, „wir haben in dieser Saison schon häufiger mit Topmannschaften auf Augenhöhe mitgespielt, sind aber nicht belohnt worden.“ (dpa)



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