Regen-Chaos bei Rad-WM – Deutsche Frauen verpassen Medaille

Heftige Regenfälle haben bei der Straßenrad-WM für chaotische Zustände gesorgt. Teilweise steht die Strecke tief unter Wasser. Die erhoffte Medaille gibt es für die deutschen Frauen genauso wenig wie für die U23-Männer. Die Amerikanerin Chloe Dygert überragt alle.
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Der Regen in Yorkshire spülte auch die deutschen Medaillenhoffnungen hinweg.Foto:  Yorick Jansens/BELGA/dpa
Epoch Times24. September 2019

Im Regen von Yorkshire sind die deutschen Medaillenhoffnungen weggespült worden. Lisa Klein (Erfurt) erreichte beim Sieg der überragenden Amerikanerin Chloe Dygert im Einzelzeitfahren der Straßenrad-WM am Dienstag immerhin den fünften Platz, Ex-Titelträgerin Lisa Brennauer (Durach) fuhr auf Platz zehn. Heftige Regenfälle hatten den Zeitplan durcheinandergewirbelt und vor allem bei den U23-Männern für ein heftiges Chaos mit spektakulären Stürzen gesorgt.

Das Frauen-Rennen war mit einer halbstündigen Verspätung gestartet worden, damit Wasserpfützen abgepumpt werden konnten. Dazu wurden Helfer mit Gelben Flaggen bei Gefahrenpunkten auf der Strecke postiert. Im Gegensatz zum Sonntag, als Klein und Brennauer Silber im Mixed-Teamzeitfahren holten, war diesmal ein Podestplatz außer Reichwerte. Klein wurde mit einem Rückstand von 2:40 Minuten auf die alles überragende Dygert gemessen, Brennauer war nach 30,3 Kilometern von Ripon nach Harrogate 3:19 Minuten langsamer als die Siegerin.

Silber und Bronze ging an das niederländische Duo Anna van der Breggen und Annemiek van Vleuten, das aber auch jeweils mehr als eine Minute auf Dygert verlor.

Schon im Einzelzeitfahren der U23-Männer über die gleiche Distanz gingen die deutschen Starter leer aus. Die beiden deutschen Starter Miguel Heidemann (Darmstadt) und Juri Hollmann (Berlin) landeten abgeschlagen auf den Plätzen 25 und 33. Den Sieg holte sich zum dritten Mal in Serie der Däne Mikkel Bjerg. Dahinter fuhren die beiden Amerikaner Ian Garrison (26,45 Sekunden zurück) und Brandon McNulty (+27,69) auf die Plätze zwei und drei.

Spektakuläre Stürze sorgten dabei für Aufsehen. Der Däne Johan Price-Pejtersen legte bei seinem fulminanten Abflug sogar eine kleine Schwimmeinheit in einer tiefen Pfütze ein, der Ungar Attila Valter rutschte fast 30 Meter die Straßen entlang. U23-Bundestrainer Ralf Grabsch nannte die Bedingungen „grenzwertig.“

Bei den Frauen waren die Bedingungen bei Nieselregen etwas besser. Brennauer war als erste der beiden Deutschen auf die Strecke gegangen, nach rund sieben Kilometern schoss bereits die eine Minute später gestartete Dygert an ihr vorbei. Immerhin sicherten die deutschen Frauen mit der Top-Ten-Platzierung einen zweiten Startplatz für Olympia.

Am Mittwoch wird die WM mit dem Einzelzeitfahren der Männer fortgesetzt. Dann hofft Rekord-Weltmeister Tony Martin auf eine Medaille. „Wenn es ein Ziel gibt, sind es Medaillen. Darüber würde ich mich freuen. Wenn man viermal Weltmeister war, freut man sich nicht mehr über die Top Ten“, sagte Martin.

Nach der Streckenbesichtigung ist beim 34-Jährigen die Zuversicht zurückgekehrt. Der Parcours mit 52,5 Kilometern Länge ist gar nicht so hügelig wie befürchtet. Auch das Wetter soll mitspielen, laut Prognosen könnte es weitgehend trocken bleiben. Allerdings machen Martin weiterhin Schmerzen im Brustkorb nach seinem schweren Sturz bei der Spanien-Rundfahrt vor eineinhalb Wochen zu schaffen. (dpa)



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