Relegations-Dramen: Last-Minute-Tor und Raketen

Berlin (dpa) - Die Relegation um den Verbleib in der Fußball-Bundesliga oder den Aufstieg bestreiten in diesem Jahr der Hamburger SV und der Karlsruher SC. Die Deutsche Presse-Agentur erinnert an bemerkenswerte Ausscheidungsspiele zwischen dem…
Epoch Times27. Mai 2015
Die Relegation um den Verbleib in der Fußball-Bundesliga oder den Aufstieg bestreiten in diesem Jahr der Hamburger SV und der Karlsruher SC. Die Deutsche Presse-Agentur erinnert an bemerkenswerte Ausscheidungsspiele zwischen dem Tabellen-16. der ersten und dem Drittplatzierten der zweiten Liga.

BORUSSIA DORTMUND – SAISON 1985/86

Die Duelle zwischen dem BVB und Fortuna Köln nehmen einen Ehrenplatz in der Geschichte der Dortmunder ein. Zweitligist Köln hat das Hinspiel 2:0 gewonnen und führt im Westfalenstadion zur Halbzeit 1:0. Die Borussia dreht die Partie in einer nervenaufreibenden zweiten Hälfte. Erst in der 90. Minute erzielt Jürgen Wegmann das 3:1 und rettet die Dortmunder ins Entscheidungsspiel. „Das Stadion ist förmlich explodiert“, erinnert sich BVB-Spielmacher Marcel Raducanu noch Jahre später. Hätte Wegmann nicht getroffen, wäre Dortmund abgestiegen. Das dritte Spiel in Düsseldorf gewinnt der BVB mit 8:0.

SV WALDHOF MANNHEIM – SAISON 1987/88

Dramatische Szenen liefert das Duell Mannheim gegen Zweitligist Darmstadt. Im ersten Spiel liegen die Darmstädter zu Hause mit 0:2 zurück, gewinnen aber noch 3:2. Im Rückspiel im Ludwigshafener Südweststadion erzwingt Uwe Kuhl mit dem 1:2 zwei Minuten vor Schluss ein drittes Spiel für die „Lilien“. In Saarbrücken heißt es nach 90 Minuten und Verlängerung 0:0. Das Elfmeterschießen gewinnen die Waldhöfer mit 5:4. Tragische Figur des Abends: Darmstadts Karl-Heinz Emig, der beim Stand von 3:2 für die Hessen verschießt. Hätte er getroffen, wären die Darmstädter aufgestiegen.

STUTTGARTER KICKERS – SAISON 1991/92

Auch die Paarung Stuttgarter Kickers gegen den FC St. Pauli muss in einer dritten Partie an einem neutralen Ort entschieden werden. Im Hinspiel führt Erstligist St. Pauli bis zur 88. Minute mit 1:0, ehe Marcus Marin für die Schwaben zum 1:1 ausgleicht. Auch Spiel Nummer zwei im Stuttgarter Neckarstadion endet 1:1. Das entscheidende dritte Match findet in Gelsenkirchen statt: Die Kickers setzen sich als Zweitligist klar mit 3:1 gegen die Hamburger durch und steigen auf.

BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH – SAISON 2010/11

Im Relegations-Hinspiel gegen den VfL Bochum schießt Igor de Camargo in der letzten Sekunde das 1:0 für die Borussia. Die finale Pointe zum Gladbacher Happy End bleibt Marco Reus mit dem 1:1 im Rückspiel in Bochum vorbehalten. „Wir haben alle zusammen ein Wunder geschafft“, sagt Coach Lucien Favre. Ab dem 9. Spieltag hatten die Gladbacher immer auf einem direkten Abstiegsrang gelegen und erst zwei Runden vor Schluss den Sprung auf Relegationsplatz 16 geschafft.

FORTUNA DÜSSELDORF – SAISON 2011/12

Diese Relegations-Paarung schreibt wegen ihrer chaotischen Begleiterscheinungen Geschichte. Zweitligist Düsseldorf gewinnt das Hinspiel in Berlin 2:1 und führt vor eigenem Publikum 2:1. Plötzlich fliegen Leuchtraketen und es werden bengalische Feuer gezündet. Schiedsrichter Wolfgang Stark muss das Spiel anhalten. Beim Stand von 2:2 stürmen Fortuna-Fans frühzeitig das Spielfeld, und Stark muss erneut unterbrechen. Erst 20 Minuten später lässt er die Begegnung zu Ende spielen. Hertha legt später erfolglos Protest gegen die Wertung ein. Düsseldorf steigt auf, Berlin ab.

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion