Rummenigge kritisiert DFB-Chef: «Vor der eigenen Tür» fegen

Karl-Heinz Rummenigge hat sich „irritiert“ über die Forderung von DFB-Präsident Fritz Keller nach mehr Demut im deutschen Profifußball gezeigt.„Vielleicht sollte man sich beim DFB mal einen Besen kaufen, um vor der eigenen Tür zu fegen…
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Karl-Heinz Rummenigge kritisierte den DFB-Präsidenten Fritz Keller.Foto: Roland Weihrauch/dpa/dpa
Epoch Times17. Mai 2020

Karl-Heinz Rummenigge hat sich „irritiert“ über die Forderung von DFB-Präsident Fritz Keller nach mehr Demut im deutschen Profifußball gezeigt.

„Vielleicht sollte man sich beim DFB mal einen Besen kaufen, um vor der eigenen Tür zu fegen, das wäre in dem Fall auch angebracht“, sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern vor dem Spiel in der Fußball-Bundesliga beim 1. FC Union Berlin im TV-Sender Sky. Er sei „irritiert über die – meiner Meinung nach populistische – Wortwahl von Fritz Keller“, sagte Rummenigge.

Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes hatte in einem Interview des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ gesagt, man sehe nun, „wozu es führt, wenn die Neureichen, von denen einige auch in der Bundesliga am Ball sind, mit ihrem Geld herumprotzen. Diese Großkotzigkeit fällt uns allen auf die Füße. Das ist eine Katastrophe für das Image des Fußballs. Wir müssen uns damit befassen, wie es nach der Krise weitergeht. Mit mehr Demut, nah bei den Menschen.“

Rummenigge sagte dazu: „Wenn wir eine Krise in den letzten Jahren hatten, dann war sie beim DFB zu suchen.“ Er würde sich wünschen, dass der DFB in der Corona-Krise seine „Hausaufgaben“ mache. „Bis heute steht noch nicht fest, wann die Frauen-Bundesliga und die 3. Liga den Spielbetrieb wieder aufnehmen können. Jetzt ist es wichtig, dass auch die anderen uns folgen können“, forderte der 64-Jährige.

Rummenigge forderte den deutschen Profifußball nach dem geglückten Wiederbeginn der Bundesliga zu weiterer Vorsicht auf. „Es ist wichtig, dass wir damit zufrieden sind, aber jetzt nicht locker lassen“, sagte er. „Wir müssen auch in der Zukunft diszipliniert mit den Vorgaben der Politik umgehen.“

Unter anderem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte den Neustart der Fußball-Bundesliga nach der Corona-Pause als Erfolg gewertet und gesagt, dass „das Experiment gelungen“ sei. „Wir müssen uns bei der Politik sehr herzlich bedanken“, sagte Rummenigge. „Erstmal weil sie einen großartigen Job gemacht hat in der Coronavirus-Krise und damit uns auch die Möglichkeit gegeben hat, dass wir einen Restart konzeptionell in Anspruch nehmen konnten.“ Auch die Deutsche Fußball Liga erhielt von Rummenigge ein Lob: „Ich denke, der gestrige Tag hat gezeigt, dass die Liga gut gearbeitet hat. Die DFL hat hier einen großartigen Job gemacht.“

Der frühere Vorsitzende der Europäischen Clubvereinigung ECA wertete den Re-Start der Bundesliga auch als positives Signal für ausländische Ligen. „Alle waren glücklich, dass das in Deutschland so gut funktioniert hat und das lässt dann auch für die Kollegen in anderen Ländern hoffen, dass sie irgendwann den Spielbetrieb wieder aufnehmen dürfen“, sagte Rummenigge. (dpa)



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