«Saison zum Abhaken» – Kaymer will guten Abschluss in Dubai

Die Saisonziele hat er klar verfehlt: Für Martin Kaymer verlief das Jahr alles andere als optimal. Schafft Deutschlands Top-Golfer beim Finale der European Tour in Dubai doch noch die Wende?
Titelbild
Will eine verkorste Saison mit einem guten Ergebnis in Dubai retten: Martin Kaymer.Foto: David Davies/PA Wire/dpa
Epoch Times14. November 2018

Das Golfjahr 2018 war bisher nicht das des Martin Kaymer: Erneut kein Turniersieg, kein Platz im europäischen Ryder-Cup-Team, in der Weltrangliste abgerutscht bis auf Position 153, dazu die Trennung von seinem langjährigen Caddie. Kaymer selbst spricht von „einer Saison zum Abhaken“.

Aber der zweimalige Major-Sieger blickt optimistisch nach vorne. In der Wüste von Dubai will der 33-Jährige aus Mettmann ab diesem Donnerstag beim millionenschweren Finale der European Tour die verkorkste Saison mit einem starken Finish noch retten.

„Ich bin jetzt endlich wieder körperlich voll auf der Höhe“, sagte Kaymer der Deutschen Presse-Agentur vor dem Showdown der besten 60 Profis der Europa-Tour im edlen Jumeirah Golf Estates. „Die Saison ist alles andere als optimal gelaufen“, gestand der zweimalige Major-Sieger, der weiter seit 2014 auf den nächsten Turniersieg wartet. „Ich sehe das aber differenziert und mache es nicht nur an den Ergebnissen fest, da mich mehrere kleine Verletzungen im Verlauf des Jahres beeinträchtigt haben.“

Vor allem die Verletzung am rechten Handgelenk zu Beginn des Jahres hatte den ehemaligen Weltranglisten-Ersten weit zurückgeworfen. Seinen eigenen Erwartungen konnte Kaymer nie gerecht werden. Bei den 26 Turnieren, die er in diesem Jahr bisher weltweit spielte, scheiterte er 13 Mal am Cut und schied vorzeitig aus. Sein bestes Resultat schaffte der Rheinländer beim Heim-Turnier in Köln, wo er als Zweiter den Sieg knapp verpasste.

Im September trennte sich Kaymer auch noch von seinem langjährigen Caddie Craig Connelly, der bei seinen größten Erfolgen immer an der Tasche stand. Seit der Turkish Open berät nun James Baker Deutschlands Top-Golfer bei der Schlägerauswahl.

„Wenn es wie in der Türkei und in Südafrika auch in Dubai gut auf dem Platz funktioniert, werden wir auch gemeinsam in die neue Saison gehen“, verriet Kaymer, der sich kurz- und mittelfristig wieder unter die Top 50 der Welt spielen will.

Als erster Schritt soll beim „Race to Dubai“ der Aufwärtstrend der vergangenen Wochen fortgeführt und die Formkrise endlich beendet werden. Kaymer fühlt sich auf den Golfplätzen im Nahen Osten wohl. Seit 2009 ist er ununterbrochen beim Saisonfinale dabei – das schafften außer ihm nur zwei Spieler: Italiens Star Francesco Molinari und der Engländer Lee Westwood. 2010 feierte Kaymer in Dubai den Gesamtsieg der European Tour – der damit verbundene erste Platz in der Geldrangliste ist einer seiner größten Erfolge neben den Major-Siegen bei der PGA Championship 2010 und der US Open 2014.

Ein Gewinn der Gesamtwertung ist für Kaymer in diesem Jahr nicht möglich. Als 50. des Rankings liegt er zu weit zurück. Beste Chancen auf die Spitzenposition in der Geldrangliste haben Molinari und Tommy Fleetwood aus England. Die beiden Freunde hatten bei Europas Ryder-Cup-Triumph in Paris als unbezwingbares Duo „Mollywood“ die US-Stars um Tiger Woods verzweifeln lassen und die Golfwelt verzückt. In Dubai sind sie nun Rivalen. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion