Salzburger Lehrstunde bringt Leipzig in Not

Nichts lief im Spiel von RB Leipzig gegen RB Salzburg. Der Gegner zeigte, dass er alles andere als ein Ausbildungsverein ist, wie ihn Trainer Rangnick bezeichnet hatte. Gegen Frankfurt muss ein anderes RB-Team auflaufen, um nicht in die Krise zu rutschen.
Titelbild
Der Leipziger Marcel Halstenberg kann die späte Niederlage nicht fassen.Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Epoch Times21. September 2018

Eine derart konzeptlose und desaströs auftretende Mannschaft von RB Leipzig hat man noch nie gesehen. Das 2:3 (0:2) im ersten RB-Duell in der Europa League gegen Salzburg war ein Armutszeugnis.

Im Spiel der Sachsen ging fast alles schief. Und am Sonntag muss man zum Pokalsieger Eintracht Frankfurt, der sein Europa-League-Auswärtsspiel bei Olympique Marseille sensationell 2:1 gewann. „Wenn der ein oder andere wieder an Bord ist, sind wir schon in der Lage, gegen Frankfurt ein anderes Spiel zu machen“, machte Trainer Ralf Rangnick sich und der Mannschaft Mut. Einige Gründe für die Niederlage.

MENTALITÄT: Die musste man fast allen Leipzigern in den ersten 65 Minuten absprechen. Kein Wille, kein Engagement – es fehlte alles, was eine Mannschaft auszeichnet. „Geh auf den Platz und zeig denen, was Mentalität ist“, gab Emil Forsberg Yussuf Poulsen bei dessen Einwechslung in der 46. Minute mit auf den Weg. Ein wenig konnte der Däne seine Mitspieler an der Ehre kitzeln, in der Kabine nach der Partie sprach er das an. „Ich habe meine Meinung gesagt“, berichtete Poulsen.

FRANCE-CONNECTION: Die sonst oft mit Glanz und Gloria agierenden Franzosen gehörten diesmal im Leipziger Spiel zu den Verlierern. Das zwang Rangnick zu einem radikalen Schnitt: Er wechselte zur Halbzeit dreimal. „Ich weiß nicht, wann ich das zum letzten Mal gemacht habe.“ Jean-Kevin Augustin war im Sturm ein Totalausfall. Im Abwehrverbund leisteten sich Ibrahima Konaté und Dayot Upamecano einen Patzer nach dem anderen. Der zur Connection gehörende Portugiese Bruma enttäuschte ebenfalls auf ganzer Linie. „Die erste Halbzeit war auf vielen Positionen ein Totalausfall“, bilanzierte Rangnick.

SALZBURG-CONNECTION: Rangnick hatte auf den „Salzburg-Effekt“ gesetzt und fünf der sechs ehemaligen Salzburger-Akteure im Leipziger Kader in die Startelf geschickt. Doch die Taktik ging nicht auf. Bis auf Konrad Laimer ereichte keiner nur annähernd Normalform. Schlimmer noch: Stefan Ilsanker und Marcel Sabitzer waren Totalausfälle, Dayot Upamecano und der als Kapitän aufgelaufene Kevin Kampl konnten keine Akzente setzen. Trotzdem sagte Rangnick: „Bei den Spielern mit Salzburger Vergangenheit hat man gemerkt, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten.“

ROSES 2. STREICH: Nach dem 0:0 in Salzburg gegen Borussia Dortmund war Marco Rose in den Notizbüchern einiger Sportdirektoren, nach dem 2:1-Auswärtssieg beim BVB flatterten die ersten Bundesliga-Angebote ein. Selbst als Nachfolger von Ralph Hasenhüttl in seiner Heimatstadt wurde er gehandelt. Nun überraschte er seinen Ex-Trainer Ralf Rangnick mit dem 3:2 in dessen Wohnzimmer. Rose fühlt sich nach dem zweiten Streich gegen ein deutsches Team in diesem Jahr geschmeichelt: „Ich bin happy mit der Leistung meiner Jungs und mit dem Ergebnis. Eine sehr coole Geschichte, ein spezieller Sieg für uns, die Jungs haben sich wirklich riesig gefreut in der Kabine.“ (dpa)



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