Sanés Sahnetag: City-Profi sielt Hoffenheim schwindelig

Dass Leroy Sané der Sohn eines Fußballprofis und einer Sportgymnastin ist, sah man wieder mal beim Sieg von Manchester City gegen die TSG 1899 Hoffenheim: Der deutsche Nationalstürmer tanzte seine Gegenspieler fast nach Belieben aus und begeisterte die Fans.
Titelbild
City-Profi Leroy Sané spielte die Profis von 1899 Hoffenheim schwindlig.Foto: Uwe Anspach/dpa
Epoch Times13. Dezember 2018

Irgendwann geriet Leroy Sané an diesem Champions League-Abend zum Schreckgespenst für die TSG 1899 Hoffenheim.

„Ich habe ihm nach dem achten Konter oder so in der zweiten Halbzeit gesagt: Leroy, hör bitte auf jetzt! Wirklich“, berichtete Torhüter Oliver Baumann nach der Galashow des deutschen Nationalspielers beim 2:1 (1:1) von Manchester City gegen den Bundesligisten. „Der ist Wahnsinn!“ Mit zwei Toren und unzähligen Angriffsaktionen glänzte der 22-Jährige am Mittwochabend im Etihad Stadium. In der Schlussphase standen die 50.411 Zuschauer schon auf, wenn Sané nur am Ball war.

„Top top! Er war heute sehr aggressiv.“ So lobte auch Starcoach Pep Guardiola den Matchwinner beim englischen Meister. „Leroy! Leroy!“, riefen die City-Fans. Und so manch ein Hoffenheim-Anhänger fragte sich: Warum nur hatte Bundestrainer Joachim Löw diesen Angreifer nicht zur WM nach Russland mitgenommen? Sané zerstörte auch die allerletzten Hoffungen der Kraichgauer auf den dritten Tabellenplatz und die Europa League-Teilnahme.

„Leider spielt er nicht bei mir. Ein sehr starker Auftritt, ein unglaublich guter Eins-zu-eins-Spieler. Ich glaube, der Pep ist froh, dass er ihn hat“, sagte TSG-Trainer Julian Nagelsmann. Der in Essen geborene Sané drehte die Partie, nachdem der kroatische Vizeweltmeister Andrej Kramaric die mutig aufspielenden Gäste per Foulelfmeter (16. Minute) in Führung gebracht hatte. Sané glich noch vor der Pause aus (45.+1) und machte den Sieg mit einem Traum-Freistoß perfekt (61.).

„Ich habe darüber nachgedacht, ob ich jetzt schießen soll oder nicht. Es war ja doch eine ganz schöne Distanz. Am Ende habe ich es versucht – und hatte das Glück“, sagte der frühere Schalker bei „BT Sport“. Nach dem Schlusspfiff plauderte Sané noch mit seinem Hoffenheimer DFB-Kollegen Nico Schulz und legte, bevor er im Kabinengang verschwand, den Arm um Ilkay Gündogan, den zweiten deutschen Nationalspieler bei City.

Viele Interviews gab der Mann des Abends aber nicht und huschte am Ende an den Kameras und Mikrofonen vorbei. „Wenn man ihn gut kennt, dann ist das ein extrem angenehmer Typ, der auch zu Scherzen aufgelegt ist und in der Mannschaft für sehr, sehr gute Stimmung sorgt“, erklärte Gündogan fast entschuldigend. „Er ist nach außen hin vielleicht nicht immer der Offenste, aber das muss er auch gar nicht.“

Wichtig sei doch, dass man mit Sané zufrieden sei – „und wenn er so Fußball spielt, dann sind wir noch zufriedener“. Sané habe dieses Jahr, so der frühere Dortmunder, „noch mal einen großen Sprung in Richtung Defensivarbeit gemacht. Er macht auch viele Läufe nach hinten, so dass er immer mehr zu einem kompletten Spieler wird.“ Das hatte Sané zuletzt auch beim 2:2 der DFB-Auswahl gegen die Niederlande gezeigt, wo er ebenfalls traf. Hoffenheims Keeper Baumann ist jedenfalls überzeugt: „Der wird definitiv zur Weltspitze stoßen.“ (dpa)



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