Schalke schafft’s wohl nicht nach Europa

Nach acht Jahren im internationalen Geschäft muss sich Schalke 04 nächste Saison wohl auf die Bundesliga konzentrieren. Die Niederlage in Freiburg war mehr als verdient.
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Enttäuschte Schalker nach der Niederlage gegen Freiburg. Diese war allerdings absolut verdient.Foto: Patrick Seeger/dpa
Epoch Times8. Mai 2017

Alle redeten beim SC Freiburg und FC Schalke 04 über die Europa-League-Teilnahme, für Christian Streich zählte an diesem Abend noch etwas ganz anderes.

„Das ist vielleicht die wichtigste Meldung heute für Europa und uns, besonders weil wir hier so nah an Frankreich sind“, sagte der SC-Trainer zum Sieg des Pro-Europäers Emmanuel Macron bei der Präsidentenwahl im Nachbarland.

Nach dem 2:0 (2:0)-Erfolg der Freiburger am Sonntagabend in der Fußball-Bundesliga steht derweil fest: Der Aufsteiger hat beste Chancen, sich wie schon 2013 auf internationaler Bühne zu präsentieren. Schalke hingegen ist fast raus im Rennen um die Europa-League-Plätze.

Freiburg hat nach dem hochverdienten Sieg als Tabellenfünfter zwei Zähler Vorsprung auf Platz sieben und kann in den zwei verbleibenden Partien gegen Ingolstadt und in München die erste Europa-League-Teilnahme seit 2013 perfekt machen. „Das hat Riesenspaß gemacht heute“, meinte Doppeltorschütze Florian Niederlechner (22. Minute/31., Foulelfmeter) nach einer formidablen Vorstellung seines Teams und lachte auf die Frage nach der Europa League: „Ich stehe jetzt nicht hier und sage: Wir wollen unbedingt Achter werden.“

Vor 24 000 Zuschauern im Schwarzwald-Stadion vermittelten die Schalker nie den Eindruck, als könnten sie das Spiel gewinnen. So war Ralf Fährmann nach dem schweren Rückschlag richtig angefressen. „Das war einfach nix von uns allen in der ersten Halbzeit. Das war Kacke“, sagte der Torhüter verärgert und betonte: „Das war kein normales Bundesliga-Spiel, weil es um alles ging.“

Schalke braucht nun aus den Spielen gegen den Hamburger SV und in Ingolstadt wohl sechs Punkte, um noch eine Minimalchance zu haben. Trainer Markus Weinzierl sagte mit zusammengepressten Lippen: „Es werden noch zwei Spieltage gespielt, wo es sechs Punkte gibt. Dann wird abgerechnet.“

Streich, der nach seinem 100. Heimspiel als SC-Coach von den Fans stürmisch gefeiert wurde („Wir wollen den Christian sehen“), verteidigte zu Beginn der Pressekonferenz ungefragt seinen umstrittenen Kollegen. Er verwies auf die vielen Englischen Wochen und die Verletzungsprobleme der Schalker, die bis zum Viertelfinal-Aus in der Europa League gegen Ajax Amsterdam mit der Doppelbelastung zurechtkommen mussten. „Dann hat man halt ein Spiel, wo man nicht alles bewerkstelligen kann“, erklärte Streich, als müsse er den Gegner auch noch entschuldigen. (dpa)



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