Schempp und Dahlmeier Favoriten auf erste Einzelmedaillen

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Simon Schempp (r) will im Sprint seine erste WM-Einzelmedaille gewinnen.Foto: Hakon Mosvold Larsen/dpa
Epoch Times4. März 2016
Simon Schempp will das Gänsehaut-Feeling bei der Siegerehrung gleich noch einmal erleben, Laura Dahlmeier hofft auf ihren ersten Auftritt auf der Medal Plaza in Oslo. „Mein großer Traum wäre es, mit einer Medaille nach Hause zu fahren“, sagt Dahlmeier.

Auch Schempp hat nach Silber mit der Mixed-Staffel und der stimmungsvollen Feier im Stadtzentrum ein weiteres großes Ziel. Er will endlich eine WM-Einzelmedaille – möglichst gleich im Sprint. „Die Zeit dafür ist definitiv reif“, sagt der Skijäger aus Schwaben mit Blick auf den Auftakt des Super-Wochenendes am Samstag (11.30 Uhr), ehe tags darauf die Verfolgung ansteht.

Dahlmeier, die wegen eines leichten Mageninfekts verspätet am Holmenkollen ankam, will angreifen. „Ich wäre sicherlich nicht nach Oslo geflogen, wenn ich mich nicht fit fühlen würde“, sagte die 22-Jährige, die Schempp mit dem Gewinn von Verfolgungs-Silber im Vorjahr schon einen Schritt voraus ist.

Während Dahlmeier in der Mixed-Staffel passte, geht Schempp mit Silber im Gepäck in den erneuten Showdown mit Frankreichs Superstar Martin Fourcade. „Wenn er wie im Mixed einen Fehler schießt, dann ist er schlagbar“, meinte Schempp. In der gemischten Staffel musste er sich erst kurz vor dem Ziel seinem Kontrahenten geschlagen gab.

Das Duell Schempp – Fourcade zieht sich schon durch die ganze Saison. Wenngleich der Uhinger wegen Erkältungen mehrfach ausfiel und deshalb seinen Weggefährten seit Junioren-Zeiten nicht mehr im Gesamtweltcup herausfordern kann. Aber im Sprint fuhr er drei seiner vier Saisonsiege ein, Fourcade gewann erst zwei. „Da habe ich fast immer Top-Resultate gehabt. Ich hoffe, dass ich dort weitermachen kann, wo ich zum Schluss aufgehört habe“, so Schempp, dessen Gegner enge Siege am meisten reizen: „Deshalb liebe ich den Zweikampf mit Simon“, sagt Fourcade.

An seinen WM-Alptraum vom Vorjahr, als Schempp im Sprint sieben Fehler schoss und als 77. gar die Verfolgung verpasste, verschwendet der 27-Jährige keinen Gedanken mehr. „Es wird keine Windlotterie hier geben, deshalb ist das kein Thema mehr“, sagt Schempp, der sicher ist: „Für eine Medaille muss man morgen null schießen.“ Das wollen auch Arnd Peiffer und Titelverteidiger Johannes Thingnes Bø, der ebenso zu den Mitfavoriten gehört wie sein Bruder Tarjei und der Russe Anton Schipulin. Verfolgungsweltmeister Erik Lesser geht mit großer Anspannung in sein Auftaktrennen. „Ich bin aufgeregter als die letzten Jahre.“

Laura Dahlmeier, die wie Schempp in diesem Winter schon mehrfach von Erkältungen ausgebremst wurde, setzt sich nicht unter Druck. „Für mich ist es wichtig, meine Bestleistung abzurufen. Wenn es dann für eine Medaille reicht, wäre ich super happy. Und wenn nicht, geht die Welt auch nicht unter“, sagte die leidenschaftliche Bergsteigerin.

Berechtigte Hoffnungen auf ihre erste WM-Einzelmedaille kann sich auch Franziska Hildebrand machen. „Wenn das Laufen und Schießen passt, ist alles möglich“, meinte die 28-Jährige, ebenfalls mit Mixed-Silber dekoriert. Sie hat bisher zwei Sprints in diesem Winter gewonnen.

(dpa)

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