Schlamm, Alaphilippe und van Gaal: Die Highlights der Tour

Die 106. Tour de France ist beendet - viele Bilder bleiben in den Köpfen. Die Schlammlawine in den Alpen, eine deutsche Attacke in den Pyrenäen und ein getragenes Rad in den Vogesen. Ein Rückblick.
Titelbild
Sieger Bernal mit seinem Team.Foto: David Stockman/BELGA/dpa
Epoch Times29. Juli 2019

C’est fini! Dreieinhalb Wochen Tour de France sind geschafft, knapp 3400 Kilometer hat das Peloton absolviert.

In Egan Bernal gibt es erstmals in der Tour-Geschichte einen Sieger aus Kolumbien, und auch Deutschland stellt erstmals seit zehn Jahren wieder einen starken Rundfahrer. Die Deutsche Presse-Agentur blickt auf prägende Momente der 106. Frankreich-Rundfahrt zurück.

WER SEIN RAD LIEBT, SCHIEBT: Die 24 Prozent Steigung in La Planche des Belles Filles waren zu viel für André Greipel. Auf den letzten Metern der steilen Schlussrampe in den Vogesen musste der 37 Jahre alte Sprint-Routinier absteigen und sein Rad über die Ziellinie tragen.

ATTACKE AM TOURMALET: Eine Attacke einen Kilometer vor dem Zielstrich am legendären Tourmalet? Emanuel Buchmann hat sich getraut. Der 26 Jahre alte Bora-hansgrohe-Profi trat aus der Spitzengruppe an und fuhr auf Sieg – am Ende reichte es zu Platz vier, auch einen Tag darauf in Foix Prat d’Albis wurde Buchmann noch einmal Vierter.

THIBAUTS TRÄNEN: Der erste französische Tour-Sieg seit Bernard Hinault 1985 war zum Greifen nahe. Doch dann kam Hoffnungsträger Thibaut Pinot ein Muskelfaserriss im linken Oberschenkel dazwischen. Der Kapitän des Groupama-FDJ-Teams musste die Rundfahrt mit Tränen beenden, nachdem er in den Pyrenäen noch mit einem Sieg am Tourmalet geglänzt hatte.

NATIONALHELD ALAPHILIPPE: Aus Klassikerspezialist Julian Alaphilippe wurde in den vergangenen Wochen eine Art Nationalheld. 14 Tage fuhr der 27-Jährige in Gelb, tapfer verteidigte er es durch die Pyrenäen, bis er es am Iseran verlor. Die Herzen seiner Landsleute eroberte Alaphilippe trotzdem: Als ein kleiner Junge in der Kälte von Valloire fror, schenkte der Radprofi diesem sein Gelbes Trikot als Jacke.

SCHLAMM STATT SPEKTAKEL: Und plötzlich war Pause bei der Tour de France. Auf der 19. Etappe musste erstmals seit 1996 wieder ein Teilstück massiv verkürzt werden. Heftige Regen- und Hagelschauer sowie eine Schlammlawine machten die Abfahrt vom Col de L’Iseran unbefahrbar. Auch am Folgetag, einer 130 Kilometer langen Etappe von Albertville nach Val Thorens, spielte das Wetter nicht mit: Wegen Erdrutschen wurde der Kurs auf 59,5 Kilometer verkürzt.

VAN GAALS TÄGLICHE RATION: Der Tag im Teamwagen des niederländischen Radsport-Rennstalls Jumbo-Visma wurde für den früheren Fußball-Coach Louis van Gaal zu einem besonderen Spaß. Auf einem Video ist zu sehen, wie dem 67 Jahre alten Niederländer drei frische Hamburger ins Auto gereicht werden: Der „Tulpengeneral“ verteilte großzügig an seine Mitinsassen, mit dem Lachen hörte er gar nicht mehr auf. (dpa)

Beim Anstieg in La Planche des Belles Filles schob André Greipel sein Rad über die Ziellinie. Foto: Yorick Jansens/BELGA

Julian Alaphilippe fuhr 14 Tage lang im Gelben Trikot. Foto: Yorick Jansens/BELGA



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