Selke erhält Hertha-Hoffnung: Talente schlagen Luhansk 2:0

Plötzlich ist alles wieder offen: Ein stark verjüngtes Team von Hertha BSC mit Doppel-Torschütze Davie Selke hat die Berliner Hoffnungen auf das Überwintern in der Europa League erhalten.Dank des ersten Siegs in der Gruppenphase seit fast acht…
Titelbild
Davie Selke traf doppelt für die Hertha.Foto: Soeren Stache/dpa
Epoch Times2. November 2017

Plötzlich ist alles wieder offen: Ein stark verjüngtes Team von Hertha BSC mit Doppel-Torschütze Davie Selke hat die Berliner Hoffnungen auf das Überwintern in der Europa League erhalten.

Dank des ersten Siegs in der Gruppenphase seit fast acht Jahren schaffte der deutsche Hauptstadtclub mit jetzt vier Punkten den Anschluss an die beiden führenden Teams Östersund und Luhansk.

U21-Europameister Selke (16./73. Minute) sicherte mit seinen Europacup-Treffern Nummer zwei und drei für Hertha am Donnerstag das 2:0 (1:0) gegen Sorja Luhansk und damit den Premierensieg in der aktuellen Spielzeit. Mit einem weiteren Dreier am 23. November bei Athletic Bilbao könnte Hertha an den Ukrainern vorbeiziehen, die dann Östersunds FK empfangen.

Falls es noch eines Beweises bedurfte, dass Dardai der Bundesliga und dem anstehenden Spiel beim VfL Wolfsburg am Sonntag die klare Priorität einräumt, so lieferte der Ungar diesen mit seiner Startelf gegen die Ukrainer. Auf acht Positionen änderte der Coach die Anfangsformation im Vergleich zum 2:1 gegen den Hamburger SV, schonte Nationalspieler Marvin Plattenhardt und die Innenverteidiger Karim Rekik und Sebastian Langkamp.

Der zuletzt kaum berücksichtigte Valentin Stocker konnte vor nur 20 358 Zuschauern bei seinem ersten Einsatz dieser Saison von Beginn an kaum Argumente für sich sammeln. Dafür nutzten die Youngster Arne Maier, Jordan Torunarigha und Maximilian Mittelstädt ihre Chance mit couragierten Auftritten. Kurz vor Ende bekam auch noch Trainer-Sohn Palko (18) seine erste Europacup-Minuten. „Die jungen Spieler haben gut trainiert, jetzt können sie unter Druck zeigen, was sie draufhaben“, erläuterte Dardai bei Sky die Personalauswahl. Mit knapp über 25 Jahren im Schnitt war es nach Angaben des Datendienstleisters Opta das jüngste Hertha-Team seit viereinhalb Jahren.

Die Talente nahmen die Herausforderung an, zeigten sich engagiert und bissig. Torunarigha (20 Jahre) legte frech mit der Hacke auf Mittelstädt (20) ab – und dessen präzise Flanke köpfte Selke (22) zur Führung ein. Nur fünf Minuten nach der verdienten Führung forderten die Berliner vergeblich Elfmeter, nachdem Luhansk-Verteidiger Dimitri Gretschyschkin den Ball im Strafraum mit der Hand berührte.

Die Unerfahrenheit war den jungen Profis in einigen Aktionen aber noch anzusehen, vor allem das Offensivspiel litt an Fehlpässen und Ungenauigkeiten. Das Dardai-Team erarbeitete sich zu wenige zwingende Tor-Möglichkeiten.

So mussten die Berliner gegen die in ihren Möglichkeiten stark eingeschränkten und ungefährlichen Gäste lange auf die Entscheidung warten. Nach einem fahrlässigen Querpass von Jewgen Opanasenko nahm Alexander Esswein Tempo auf, schickte Selke mustergültig – der Stürmer umkurvte Lunin und schob aus spitzem Winkel ins leere Tor ein. Schon vor zwei Wochen beim 1:2 in der Ukraine hatte Herthas Rekord-Neuzugang getroffen.

Am Ende durften die treuen Berliner Fans doch den ersten Erfolg in der Europa-League-Vorrunde seit Dezember 2009 (1:0 gegen Sporting Lissabon) feiern. Damals kam Hertha nach ähnlich schwachem Start wie diese Saison mit drei Siegen in den letzten drei Spielen doch noch weiter – den ersten Schritt zu einem ähnlichen Kunststück hat die aktuelle Generation nun auch geschafft. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion