Siege für EHF-Quartett – Flensburg verpasst Überraschung

Der EHF-Pokal war in den vergangenen Jahren stets eine deutsche Domäne. Zum Auftakt gibt sich das Bundesliga-Quartett keine Blöße. Dennoch herrscht nicht überall Zufriedenheit. In der Königsklasse verliert Flensburg ganz knapp in Paris.
Titelbild
Die Füchse Berlin sind eines von vier Bundesliga-Teams im EHF-Pokal.Foto: Andreas Gora/dpa/dpa
Epoch Times17. November 2019

Vier Siege für das Bundesliga-Quartett im EHF-Pokal und ein starker Auftritt ohne Happy End von Meister SG Flensburg-Handewitt in der Königsklasse: Die deutschen Clubs haben am Wochenende auf dem internationalen Handball-Parkett überzeugt.

Während sich Flensburg nach großem Kampf dem Star-Ensemble von Paris Saint-Germain knapp mit 30:32 (16:17) geschlagen geben musste, nahmen die vier deutschen Starter im EHF-Pokal Kurs auf die Gruppenphase.

Die Rhein-Neckar Löwen feierten am Sonntag im Hinspiel der 3. Qualifikationsrunde bei SKA Minsk einen 32:28 (13:14)-Erfolg. Bereits am Samstag gewann Vorjahresfinalist Füchse Berlin beim schwedischen Vertreter HK Malmö mit 34:27 (19:11). Der SC Magdeburg behauptete sich beim polnischen Club Gornik Zabrze dank des überragenden Nationalspielers Matthias Musche noch deutlicher mit 37:25 (17:15) und die MT Melsungen bezwang vor heimischer Kulisse Olympiakos Piräus mit 32:28 (19:13).

Flensburg agierte in Paris von Beginn an auf Augenhöhe mit dem Favoriten, dessen individuelle Klasse am Ende den Ausschlag gab. Beste Werfer für das Team von Trainer Maik Machulla waren Johannes Golla, Marius Steinhauser und Göran Johannessen mit jeweils fünf Toren. Mit sieben Punkten belegt der deutsche Meister in der Gruppe A weiter den fünften Rang.

Die Löwen taten sich in Weißrussland eine Halbzeit lang schwer. Erst in der Schlussphase verschafften sich die Mannheimer, die in den vergangenen sechs Jahren immer in der Champions League spielten, ein Polster für das Rückspiel am kommenden Mittwoch. Beste Werfer beim Sieger waren Nationalspieler Jannik Kohlbacher mit neun Toren und Regisseur Andy Schmid (5).

Eine souveräne Vorstellung lieferten die Füchse Berlin in Malmö ab. „Das war ein sehr zufriedenstellender Auftritt, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, lobte Manager Bob Hanning. Hans Lindberg war mit neun Toren bester Werfer beim Hauptstadt-Club. Der Erfolg war zugleich beste Werbung für den erhofften Zuschlag bei der in den kommenden Tagen anstehenden Vergabe des Final-Four-Turniers im Mai 2020 durch die EHF.

Auch der SCM war in Polen voll auf der Höhe – allen voran Musche. Der Linksaußen, der von Bundestrainer Christian Prokop zuletzt nicht für die beiden Länderspiele gegen Kroatien nominiert worden war, traf 13 Mal für den dreimaligen EHF-Cup-Sieger. Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert war entsprechend zufrieden: „Wir sind mit dem Ergebnis relativ glücklich. Der Sieg ist auch in der Höhe verdient und gibt uns Sicherheit für das Spiel gegen die Füchse Berlin.“ Das Ost-Derby steigt am Donnerstag.

Mehr Mühe als erwartet hatte die MT Melsungen bei ihrer Rückkehr auf das internationale Handball-Parkett nach 931 Tagen. Gegen Piräus verspielten die Nordhessen, für die Yves Kunkel und Dimitri Ignatow jeweils neunmal trafen, einen zwischenzeitlichen Acht-Tore-Vorsprung (21:13/33.) und damit eine noch bessere Ausgangssituation für das Rückspiel am kommenden Sonntag in Griechenland. „Ich hatte das Gefühl, nach dem 21:13 hat jeder einen Schritt weniger gemacht“, kritisierte MT-Trainer Heiko Grimm. „So etwas ist fahrlässig!“ (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion