So läuft der neue Skisprung-Winter

Im deutschen Skispringen bricht eine neue Ära an. Nach dem Abgang von Erfolgscoach Schuster soll Stefan Horngacher die nächsten Siege ermöglichen. Das Startjahr wirkt günstig, die Vorzeichen weniger.
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Für Stefan Horngacher ist die Vierschanzentournee das Highlight des Jahres.Foto: Hendrik Schmidt/zb/dpa/dpa
Epoch Times22. November 2019

Im polnischen Wisla startet an diesem Wochenende die Skisprung-Saison. Beim Deutschen Skiverband (DSV) beginnt mit dem bevorstehenden Weltcup-Winter eine neue Ära.

Der frühere Assistent Stefan Horngacher übernimmt das Amt von Langzeit-Coach Werner Schuster, der nach elf Jahren aufgehört hat. Es ist eine günstige Saison für Horngacher, um in Deutschland loszulegen: 2019/2020 stehen weder Nordische Ski-Weltmeisterschaft noch Olympische Spiele auf dem Programm.

Was sind die Saison-Highlights?

Wie jedes Jahr vor allem die Vierschanzentournee (29. Dezember bis 6. Januar). Beim prestigeträchtigen Schanzen-Spektakel in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen warten die DSV-Adler seit dem Triumph von Sven Hannawald 2002 auf einen Titel – in den vergangenen Jahren hatten es Andreas Wellinger sowie Markus Eisenbichler und Stephan Leyhe immerhin auf das Gesamtpodest geschafft. Um Gold, Silber und Bronze geht es dann noch einmal zum Abschluss im slowenischen Planica, wo von 20. bis 22. März die Skiflug-WM ausgetragen wird.

Wer sind die Favoriten?

Das ist beim Skispringen immer schwer vorherzusagen. Der Japaner Ryoyu Kobayashi und Polens Kamil Stoch prägten die vergangenen beiden Winter und dürften auch beim Auftakt in Wisla zu den großen Sieg-Anwärtern gehören. Auch mit dem Österreicher Stefan Kraft ist definitiv zu rechnen. Aus deutscher Sicht macht das WM-Erfolgsduo Eisenbichler und Karl Geiger Hoffnung. Die beiden Zimmerkollegen aus Bayern unterstrichen bei der WM in Seefeld mit Gold und Silber ihre Klasse. Vor allem Eisenbichler fehlt es aber häufig an Konstanz.

Welche deutschen Springer sind dabei – und welche fehlen?

Eisenbichler und Geiger sind zum Saisonstart genauso gesetzt wie Richard Freitag und Leyhe. Zur positiven Überraschung könnte der 19 Jahre junge Constantin Schmid werden, der sein Riesenpotenzial schon im vergangenen Winter angedeutet hat. Eine Leistungssteigerung der gesunden Athleten wird nötig sein, um die Ausfälle von Olympiasieger Andreas Wellinger und David Siegel (beide Kreuzbandriss) zu kompensieren. Auch der langjährige Spitzenmann Severin Freund kämpft nach einer Meniskus-OP um den Anschluss.

Wo kann ich den Skisprung-Weltcup sehen?

ARD und ZDF übertragen im Wechsel die Weltcups von den Schanzen, auch Eurosport berichtet live. Für die deutschen Fans gibt es diesen Winter aber auch einige Chancen, vor Ort dabei zu sein: Neben den Tournee-Orten Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen wird auch in Klingenthal, Titisee-Neustadt und Willingen gesprungen. (dpa)



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