Spaß und Kunststücke: DHB-Team verliert All-Star-Game

Kempa-Tricks, Kunststücke und viel gute Laune: Fünf Tage nach dem Ende der WM haben die deutschen Handballer ihre Enttäuschung über die verpasste Bronzemedaille mit einem Spaß-Auftritt im All-Star-Game verarbeitet.Zwar unterlag das Team von…
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Andy Schmid (2.v.l.) kommt für das All-Star-Team zum Torwurf.Foto:  Marijan Murat/dpa
Epoch Times1. Februar 2019

Kempa-Tricks, Kunststücke und viel gute Laune: Fünf Tage nach dem Ende der WM haben die deutschen Handballer ihre Enttäuschung über die verpasste Bronzemedaille mit einem Spaß-Auftritt im All-Star-Game verarbeitet.

Zwar unterlag das Team von Bundestrainer Christian Prokop in Stuttgart einer von Fans zusammengestellten Bundesliga-Auswahl mit 39:42 (21:21). Im Vordergrund stand wenige Tage nach der Niederlage im Spiel um den dritten WM-Platz gegen Frankreich aber der Spaß.

Patrick Wiencek, Tim Suton, Matthias Musche oder Jannik Kohlbacher glänzten vor 6200 Zuschauern in der ausverkauften Arena bei der deutschen Mannschaft als Torschützen. Im Team der Bundesliga-Auswahl zeichneten sich vor allem der Schweizer Weltklasse-Spielmacher Andy Schmid von den Rhein-Neckar Löwen oder der Schwede Hampus Wanne von der SG Flensburg-Handewitt mit zahlreichen Kunststücken aus. Auch die 2007er-Weltmeister Johannes Bitter und Michael Kraus waren im Team der All Stars mit von der Partie.

Der deutschen Mannschaft fehlten dagegen einige Stammspieler. Kapitän Uwe Gensheimer musste schon wieder mit Paris Saint-Germain trainieren und Hendrik Pekeler, Steffen Fäth und Steffen Weinhold fielen verletzt aus. Zudem fehlte Torhüter Andreas Wolff aus privaten Gründen. Der guten Laune der Zuschauer schadete das Fehlen der WM-Stammkräfte aber nicht.

Es entwickelte sich von Beginn an die erwartet lockere Partie. Anstelle von hart geführten Zweikämpfen oder gar Zwei-Minuten-Strafen bekamen die Zuschauer jede Menge Tore zu sehen. Vor allem Wiencek, bei der WM der vielleicht beste Abwehrspieler der deutschen Mannschaft, glänzte als Goalgetter. Die ersten vier Tore der DHB-Auswahl gingen alle auf sein Konto.

Nur einem gefiel das Spektakel überhaupt nicht. Anders als seine Teamkollegen war Torhüter Silvio Heinevetter zunächst überhaupt nicht nach Scherzen zumute. Während selbst Bundestrainer Christian Prokop an der Seitenlinie immer wieder ins Lachen geriet, ärgerte sich der ehrgeizige Keeper über fast jedes Gegentor, als würde es um den Gewinn des WM-Titels gehen. Vor allem die Heber und Kempa-Tricks der Bundesliga-Auswahl nervten den 34-Jährigen.

Die Fans in der Porsche-Arena dagegen freuten sich über das Spektakel. Selbst der 2,10 Meter große Abwehrhüne Finn Lemke schaltete sich mitunter in die Angriffe der deutschen Mannschaft ein – und versenkte seine Würfe souverän. Nach der 39:43-Niederlage in Leipzig vor einem Jahr zeigte sich der WM-Vierte durchaus bemüht, in Stuttgart nicht erneut als Verlierer vom Feld zu gehen. Doch die individuelle Qualität der All Stars kam immer wieder zum Vorschein.

Einen lautstarken Empfang bereiteten die Zuschauer aber vor allem All-Star-Trainer Nikolaj Jacobsen, der neben seinem Job bei den Rhein-Neckar Löwen noch die dänische Nationalmannschaft trainiert – und seinem Heimatland am 27. Januar den ersten WM-Titel überhaupt beschert hatte. (dpa)



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