Speerwerfer Röhler: Am Ende kommt gar nichts an

Spitzensportler müssen nach Meinung von Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler viel stärker von den Milliarden-Einnahmen des IOC direkt profitieren.„Viele, viele gute Athleten entscheiden sich heute gegen den Sport. Weil: Dieser Einnahmeposten…
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Olympiasieger Thomas Röhler fordert eine stärkere Beteiligung der Athleten an den Einnahmen des IOC.Foto: Michael Kappeler/dpa
Epoch Times30. September 2019

Spitzensportler müssen nach Meinung von Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler viel stärker von den Milliarden-Einnahmen des IOC direkt profitieren.

„Viele, viele gute Athleten entscheiden sich heute gegen den Sport. Weil: Dieser Einnahmeposten, der ist vom Schnupfen abhängig. Und das darf nicht sein!“, sagte der 27 Jahre alte Thüringer der Deutschen Presse-Agentur mit kritischem Blick auf die unsichere finanzielle Situation vieler Asse.

„Wir ackern hier tagtäglich jede Woche mehr als viele Arbeitnehmer. Sind aber im Endeffekt immer nur schwebend bezahlt. Wir suchen uns Förderer, damit wir das machen können, ermöglichen die Olympischen Spiele“, schilderte Röhler mit Bezug auf das Internationale Olympische Komitee. „Aber die entlohnen uns nicht dafür, die verkaufen uns, aber am Ende des Tages kommt davon überhaupt nichts bei uns an. Gar nichts. Null.“

Ein gutes Beispiel liefert der Athletenvertreter des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF selbst. 1,6 Millionen Clicks auf YouTube habe es schon von seinem Olympia-Goldwurf in Rio gegeben. Röhler meint: „Die haben einen Werbe- und Unterhaltungswert, aber der kommt bei mir nicht an. Der liegt auf dem olympischen Channel. Das ist ein Riesen-Gegenwert, die haben alle mein Gesicht gesehen“, argumentierte der Student für Sport und Wirtschaft. „Das wäre wie ein Arbeitnehmer, der jeden Tag zur Arbeit geht, das aber für Goodwill tut.“

Als eine wichtige Forderung an das IOC nannte Röhler die direkte Bezahlung der Aktiven. „Das Geld des IOC geht an die nationalen Verbände. Das ist die Entschuldigung, warum es nicht an die Athleten geht. Das ist das Totschlag-Argument, da kannst du wenig machen“, meinte der Speerwurf-Europameister, für den die WM erst am kommenden Samstag mit der Qualifikation beginnt. (dpa)



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