Sportjahr 2015: Bolt «gestürzt» – Barça feiert in Berlin

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Ein Kameramann brachte Usain Bolt bei der WM in China hinterücks zu Fall - versehentlich.Foto: Rolex Dela Pena/dpa
Epoch Times24. Dezember 2015
Als seine Sprinter-Kollegen schon bedröppelt den Weg in die Kabine suchten, war Usain Bolt dann doch noch zu stoppen. Nach seinem Gold über 200 Meter wurde der Jamaikaner fies von hinten abgeräumt.

Ein Kameramann hatte die Kontrolle über seinen „Personal Transporter“ verloren und brachte den unschlagbar anmutenden Bolt zu Fall. Rein sportlich war gegen den Sprint-König wieder einmal nichts zu holen. Auch Triple-Sieger FC Barcelona, Formel-1-Pilot Lewis Hamilton und der deutsche Skispringer Severin Freund feierten Erfolge. Die Deutsche Presse-Agentur blickt zurück:

BOLT-BESTMARKE: Die Leichtathletik-WM in Peking stand wieder einmal ganz im Zeichen von Bolt. Der sechsmalige Olympiasieger triumphierte über 100 Meter, ohne im Vorfeld wie sonst als klarer Favorit gehandelt worden zu sein. Anschließend gewann er auch über die 200 Meter und mit der jamaikanischen Staffel über die 4×100 Meter. Mit elf WM-Titeln ist der 29-Jährige inzwischen der erfolgreichste Athlet in der Geschichte von Leichtathletik-Weltmeisterschaften. Für ein besonderes Highlight sorgte Ashton Eaton, der mit 9045 Punkten den Zehnkampf-Weltrekord verbesserte. Auch für die deutschen Athleten lief die WM zufriedenstellend: Am Ende standen acht Medaillen, darunter die Weltmeister-Titel von Kugelstoßerin Christina Schwanitz und Speerwerferin Katharina Molitor.

BARCA-TRIPLE: Im Juni krönten sich die Kicker des FC Barcelona mit einem 3:1 gegen Juventus Turin zu den fußballerischen Königen Europas, als sie in Berlin Champions-League-Sieger wurden. In den vergangenen zehn Jahren gewannen die Katalanen den Wettbewerb viermal. Kein anderer Verein konnte auch nur zwei Henkelpokale in diesem Zeitraum erobern. Als erster europäischer Verein gewann Barcelona mit seinen Fußball-Männern zum zweiten Mal das Triple.

OHNE POKALE: Die Fußballer des FC Bayern verpassten es, eine starke Saison 2014/2015 zu krönen. Zwar stand am Ende der ungefährdete Meistertitel – Schale Nummer 25 – doch durften bei den großen Finals in Berlin andere jubeln: Das Team von Pep Guardiola schied in der Champions League und im DFB-Pokal jeweils im Halbfinale aus. Den nationalen Cup gewann erstmals der VfL Wolfsburg.

DEBÜTANTENBALL: In der EM-Qualifikation lösten neben Weltmeister Deutschland auch fünf Debütanten ihre Tickets für die Endrunde in Frankreich 2016. Island, Nordirland, Wales, Albanien und Slowakei gelang die Qualifikation für die Premieren-Ausgabe mit 24 Teams. Auch Österreich und die Schweiz sind dabei, überraschenderweise zu Hause bleiben muss hingegen die Nationalmannschaft der Niederlande.

GOLDENER WINTER: Erfolgreich lief das Sportjahr auch einmal mehr für Deutschlands Wintersportler. Zum großen Helden wurde Skispringer Severin Freund, der bei den Nordischen Weltmeisterschaften in Falun erst zwei Goldmedaillen und einmal Silber holte und anschließend sogar als erster deutscher Athlet seit Martin Schmitt (2000) den Gesamtweltcup für sich entschied. Kombinierer Johannes Rydzek und Skispringerin Carina Vogt wurden in Falun genauso Weltmeister wie Biathlet Erik Lesser in Kontiolahti.

MERCEDES-DOMINANZ: Das Formel-1-Jahr wurde einmal mehr zur Show von Lewis Hamilton. Der Brite distanzierte Vize-Weltmeister Nico Rosberg erneut und holte sich seinen dritten Weltmeisterschafts-Titel. Sebastian Vettel feierte ein gelungenes Debütjahr bei Ferrari und fuhr in der Gesamtwertung auf Rang drei.

TITELSAMMLER IM TENNIS: Die Dominatoren Novak Djokovic und Serena Williams prägten das Tennisjahr mit jeweils drei Grand-Slam-Titeln. Der Serbe verlor lediglich im French-Open-Finale von Paris gegen den Schweizer Stan Wawrinka, die US-Amerikanerin hatte den Vierfachtriumph bereits vor Augen und unterlag dann ausgerechnet bei den US Open in New York der ungesetzten Italienerin Roberta Vinci.

ERFOLGLOSE TEAMSPORTLER: Bereits im Januar traten die deutschen Handballer bei der WM in Katar an und scheiterten im Viertelfinale am Gastgeber, der überraschenderweise ins Finale einzog und dort erst den Franzosen unterlag. Für die deutschen Basketballer um Dirk Nowitzki war bei der EM im September trotz des Heimvorteils kein zählbarer Erfolg drin. Das Team scheiterte in Berlin nach vier Niederlagen in fünf Spielen bereits in der Vorrunde.

DOPING-SKANDAL: Nach weiteren Dopingenthüllungen unter anderem von der ARD wurde der russische Leichtathletik-Verband ARAF vom Weltverband IAAF vorläufig suspendiert. Bis auf weiteres darf der Verband keine Sportler zu Wettbewerben schicken, auch die Teilnahme der Athleten an den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio ist in Gefahr. „Das war ein beschämender Weckruf, und wir sind uns einig, dass Betrug auf keiner Ebene toleriert werden wird“, kommentierte IAAF-Präsident Sebastian Coe.

(dpa)


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