Springreiterinnen Blum und Klaphake bei WM ohne Abwurf

Eine Aufholjagd macht für die deutschen Springreiter wieder eine Medaille möglich: Nach dem enttäuschenden ersten Tag verbessert sich das Team bei der WM.
Titelbild
Simone Blum überquert mit DSP Alice in Tryon ein Hindernis.Foto: Joel Marklund/Bildbyran via ZUMA Press/dpa
Epoch Times20. September 2018

Das deutsche Springreiter-Quartett darf trotz zwei Enttäuschungen wieder auf eine Medaille bei der Weltmeisterschaft in den USA hoffen.

Das Team verbesserte sich in Tryon in der zweiten von drei Wertungsprüfungen vom achten auf den dritten Platz – obwohl Marcus Ehning und Maurice Tebbel patzten. „Das ist natürlich schade“, sagte Bundestrainer Otto Becker zu den Abwürfen.

„Wir müssen weiter kämpfen“, forderte der Bundestrainer, dessen Team nun hinter der Schweiz und dem Gastgeber-Team liegt. Die Mannschaftswertung besteht aus drei Teilprüfungen, die Entscheidung fällt am Freitag. 

Für einen hoffnungsvollen Auftakt des zweiten Tages sorgten die beiden Frauen im Team. Simone Blum und Laura Klaphake blieben in der ersten Runde des Nationenpreises ohne Abwurf, so dass das deutsche Quartett früh vorrückte. Wäre Ehning als Schlussreiter fehlerfrei geblieben, wäre noch mehr möglich gewesen. 

Blum zeigte mit ihrer Stute eine Traumrunde. „Alice hat heute wieder alles für mich getan“, lobte die 29 Jahre alte Reiterin aus dem bayerischen Zolling ihr Pferd. Elegant überwand das Paar den sehr schweren Parcours. Nur bei einem Sprung, am Ende der dreifachen Kombination, stockte den deutschen Fans der Atem. „Jedes andere Pferd wäre stehengeblieben oder hätte eine Fehler bekommen“, sagte Blum, die im Einzel nun Vierte hinter dem Italiener Lorenzo de Luca, McLain Ward (USA) und Peder Fredericson (Schweden) ist.

Fast genauso gut ritt Blums Teamkollegin. „Ich hatte gleich ein Super-Gefühl“, berichtete Klaphake von ihrem Auftritt mit der Stute Catch me if you can. „Ich habe versucht, heute keinen Fehler zu machen“, sagte sie in Anspielung auf die Verweigerung im Zeitspringen des Vortages. Fast gelang ihr das – nur einen Strafpunkt kassierte die 24-Jährige aus Mühlen, weil sie etwas zu langsam ritt und die erlaubte Zeit überschritt.     

Tebbel musste nach seinem Ritt getröstet werden. Der 24-Jährige aus Emsbüren begann mit seinem Hengst Don Diarado gut, patzte am Ende aber. „So schnell kann das gehen“, kommentierte der Nachwuchsreiter die zwei Abwürfe. „Die Schlusslinie war schwer, technisch anspruchsvoll“, sagte der Bundestrainer. „Er hat ein bisschen Unruhe gehabt.“   

Nicht besser als der junge Tebbel machte es Schlussreiter Marcus Ehning. Der Routinier im Team, am Vortag noch ohne Fehler, ritt mit Pret A Tout zunächst eine souveräne Runde, doch in der Schlusslinie patzte auch der 44-Jährige aus dem westfälischen Borken.  Mit acht Strafpunkten ritt er aus dem Parcours. 

„Bis dahin war es überragend, dann passiert der Abwurf, und der zweite ist dann ein Folgefehler“, sagte der Bundestrainer. „Schade ist dezent ausgedrückt“, kommentierte Ehning: „Zwei Fehler sind einfach zu viel.“ (dpa)



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