Stäbler vor Finale um WM-Hattrick: «Wird die Hölle los sein»
Diesen Showdown hatte sich Frank Stäbler gewünscht: WM-Finale, die Chance auf den Hattrick und einen historischen Coup, und das in Budapest gegen Lokalmatador Balint Korpasi.
„Es wird die Hölle los sein“, sagte der deutsche Ringer vor dem Gold-Kampf am Freitagabend gegen den Ungarn in der Griechisch-Römisch-Klasse bis 72 Kilogramm. „Ich rechne mit einem absoluten Hexenkessel. Alle werden gegen mich sein, er ist der Favorit, etwas Größeres gibt es im Sport nicht.“ Dann lächelte Stäbler, der am Donnerstagabend nach vier harten Kämpfen und vielen Comebacks kaum noch stehen konnte.
Der 29 Jahre alte Baden-Württemberger kann sich in der Geschichte der Sportart verewigen als erster Ringer, der in drei verschiedenen Gewichtsklassen Weltmeister wird. 2015 siegte er in Las Vegas in der Kategorie bis 66 Kilogramm, im Vorjahr in Paris triumphierte er in der Klasse bis 71 Kilogramm. Nach einer Gewichtsreform ist er nun bis 72 Kilogramm am Start und nur noch einen Sieg vom Coup entfernt.
„Ich kann nicht versprechen, dass ich es zum dritten Mal schaffe“, sagte der Sportler vom KSV Musberg, der in Ungarn auch seine knapp ein Jahr alte Tochter dabei hat und das Baby am Ende von Tag eins in der Interviewzone liebevoll knuddelte. „Aber ich kann allen meinen Fans versprechen, dass ich alles gebe, was in mir steckt.“
Das hatte er schon in den Vorrunden und im Halbfinale gemacht, als er viermal in Rückstand lag und dennoch gewann. Im Viertelfinale machte er gegen den Kasachen Demeu Schadrajew aus einem 0:6 spät ein 10:6. „Frank hat heute ein Wahnsinns-Turnier gerungen, Rückstände aufgeholt und einfach super gekämpft“, lobte Bundestrainer Michael Carl.
Dass Stäbler dem Deutschen Ringer-Bund (DRB) nach einer bislang unglücklichen WM ohne Medaillen durch die Freistil-Auswahl und die Frauen das erste Edelmetall sicherte, ging angesichts des möglichen Triumphs fast schon unter. Angespornt durch den Star des Teams will am Freitag auch der amtierende Vize-Weltmeister und Olympia-Dritte Denis Kudla (-87 kg) überzeugen und sich ins Finale vorkämpfen. (dpa)
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