Start in EM-Vorbereitung: Handballer besiegen Tunesien

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Steffen Fäth wirft auf das tunesische Tor.Foto: Deniz Calagan/dpa
Epoch Times5. Januar 2016
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft ist erfolgreich in die EM-Vorbereitung gestartet. Zehn Tage vor dem Turnierstart in Polen besiegte das von Verletzungssorgen geplagte Team von Bundestrainer Dagur Sigurdsson den mehrfachen Afrikameister Tunesien mit 37:30 (20:18).

„Wir haben ganz gute Dinge gezeigt“, sagte Kapitän Steffen Weinhold im Sender Sport1. Allerdings sieht er in der Abwehr noch Verbesserungsbedarf sieht. „20 Tore in der ersten Halbzeit waren zuviel.“

Vor 6050 Zuschauern in der ausverkauften Stuttgarter Porsche-Arena war Christian Dissinger mit acht Toren bester deutscher Werfer. Die Partie war der Auftakt in eine dreiteilige Testspielreihe, die Sonntag gegen Island endet. Bei der Endrunde in Polen trifft die DHB-Auswahl in der schweren Vorrundengruppe C auf Spanien (16. Januar), Schweden (18. Januar) und Slowenien (20. Januar).

Gleich zu Beginn der EM-Vorbereitung war Sigurdsson zur Improvisation gezwungen. In Kapitän Uwe Gensheimer (Wadenverletzung) und Rechtsaußen Patrick Groetzki (Wadenbeinbruch) fehlen dem deutschen Team in Polen nicht nur zwei Schlüsselspieler, sondern auch die etatmäßige Flügelzange.

Weil in Rune Dahmke der einzige im Kader verbliebene Linksaußen noch angeschlagen ist, setzte Sigurdsson gegen die Afrikaner zunächst auf einen gelernten Rückraumspieler: In seinem erst neunten Länderspiel war dem jungen Niclas Pieczkowski die Verunsicherung auf der ungewohnten Position aber deutlich anzumerken. Dem gelernten Spielmacher gelang nicht ein Treffer.

Ohnehin startete die vom gewohnt experimentierfreudigen Sigurdsson durchgemischte Mannschaft etwas schleppend ins Spiel. Nach sechs Minuten lagen die Afrikaner mit 6:3 in Führung. Angeführt vom starken Rückraumspieler Wael Jallouz, der für Champions-League-Sieger FC Barcelona spielt, starteten die Afrikaner immer wieder schnelle Angriffe.

Erst danach fanden die Deutschen besser ins Spiel. Die starken Rückraumspieler Dissinger und Steffen Fäth brachten das Team mit ihren Treffern zurück in die Partie, auch Weinhold drehte nach der Pause auf. Nach 33 Minuten war die DHB-Auswahl auf 23:18 davongezogen. Überraschend stark zeigte sich der zweite Keeper Andreas Wolff, der einige Großchancen der Tunesier stark parierte.

Nach dem Seitenwechsel blieb Sigurdsson seiner Linie treu und wechselte kräftig durch. Dissinger war der nächste, der sich auf Gensheimers Position probieren durfte – aber auch er fand sich wie später Martin Strobel auf dem linken Flügel nicht zurecht. Während die Experimente auf links damit auch in den letzten beiden Tests Samstag und Sonntag gegen Island weitergehen dürften, ist Tobias Reichmann nach gutem Spiel auf Rechtsaußen wohl erste Wahl.

(dpa)

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