Startplatz-Jagd beim Formel-1-Comeback: Wer stoppt Hamilton?

Seit dem 30. November 2019 hat es in der Formel 1 keine Kämpfe um die Pole Position mehr gegeben. Beim Neustart in Österreich ist nun schon wieder Lewis Hamilton der Maßstab für die Konkurrenz. Sebastian Vettels Chancen in der Qualifikation scheinen gering.
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Gab der Konkurrenz beim ersten Trainingstag in Spielberg das Nachsehen: Mercedes-Pilot Lewis Hamilton.Foto: Joe Klamar/pool AFP/AP/dpa/dpa
Epoch Times4. Juli 2020

Nach 217 Tagen Wartezeit wird in der Formel 1 wieder eine Jagd auf die besten Startplätze eröffnet.

Beim verspäteten Neustart der Rennserie in Österreich ist am Samstag (15.00 Uhr) wieder einmal Titelverteidiger Lewis Hamilton Favorit auf die Pole Position. Der Mercedes-Pilot war am Freitag bei beiden Trainingseinheiten in Spielberg der Schnellste, sein finnischer Teamkollege Valtteri Bottas bekräftigte als Zweiter die Topform der Silberpfeile. „Es ist toll, dass wir im Vergleich zum Vorjahr das Auto erneut weiter entwickelt haben“, sagte Hamilton.

Für die Konkurrenz ist das keine gute Nachricht. Wer durch die Corona-Einschnitte und die lange Rennpause seit dem Saisonfinale 2019 in Abu Dhabi auf ein neues Kräfteverhältnis an der Spitze gehofft hatte, wird nach den ersten Eindrücken wohl eher enttäuscht. „Es war großartig, wieder im Auto zu sitzen, hat ja lange genug gedauert“, sagte Hamilton, der in diesem Jahr Michael Schumachers Bestmarke von sieben WM-Titeln einstellen könnte.

Für seinen vermeintlich stärksten Herausforderer, Max Verstappen, begann das Heimspiel seines Red-Bull-Teams mit einem Dämpfer. Ein gebrochener Frontflügel bremste ihn im Anlauf auf die Bestzeit. So blieb zunächst offen, wie groß die Chancen des 22-Jährigen sind, zum dritten Mal in Serie in der Steiermark zu gewinnen.

Kaum Hoffnungen macht sich Ferrari. Erst beim dritten Saisonrennen in Ungarn soll das Auto generalüberholt werden, nachdem das Team grundsätzliche Designfehler erkannt hat. So muss Sebastian Vettel zu Beginn seiner Abschiedstour bei der Scuderia mit weiteren Frusterlebnissen rechnen. Fünf vergebliche Anläufe auf einen Titel in Rot liegen schon hinter ihm, zum Jahresende muss der Hesse den Rennstall verlassen.

Bis dahin wird die Formel 1 wohl noch einige seltsame Schauspiele wie das in Österreich aufführen. Zuschauer sind nicht zugelassen, es herrscht Maskenpflicht für alle Beteiligten am Red-Bull-Ring. Zudem sind regelmäßige Corona-Tests verordnet, ein strenges Hygienekonzept ist Grundlage für den Notbetrieb. Die Bosse aber sind froh, dass überhaupt wieder die Motoren dröhnen. „Ich kann es nicht erwarten, diese wunderschönen neuen Autos am Sonntag im Rennen zu sehen“, twitterte Weltverbandspräsident Jean Todt. (dpa)



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