Stindl sorgt für Gladbacher Last-Minute-Remis im Römer Regen

Der Tabellenführer der Fußball-Bundesliga bleibt in der Europa League sieglos. Doch bei AS Rom schafft Borussia Mönchengladbach dank eines zweifelhaften Elfmeters in der Nachspielzeit noch ein Remis.
Titelbild
Getümmel im Strafraum von AS Rom nach einem Gladbacher Angriff.Foto: Marius Becker/dpa/dpa
Epoch Times24. Oktober 2019

Borussia Mönchengladbach darf auch in der Europa League auf die nächste Runde hoffen.

Der Tabellenführer der Fußball-Bundesliga wartet zwar weiter auf den ersten Sieg in der Gruppe J, erreichte am Donnerstag bei der AS Rom aber durch einen zweifelhaften Elfmeter in der Nachspielzeit ein glückliches 1:1 (0:1). Damit kann die Borussia in den restlichen drei Spielen noch die Qualifikation für die nächste Runde schaffen. Vor 29.037 Zuschauern im Olympiastadion von Rom erzielte Nicolo Zaniolo (32. Minute) den Führungstreffer für den Tabellensechsten der Serie A, der eingewechselte Lars Stindl erzielte durch einen Handelfmeter (90.+5) noch den Ausgleich für die Mannschaft von Trainer Marco Rose.

„Wir wissen, was auf uns zukommt“, hatte Rose noch kurz vor Anpfiff bei DAZN gesagt und wollte von schweren Personalproblemen beim Gegner nichts wissen. „Das, was da auf dem Platz steht, ist immer noch außergewöhnlich gut“, sagte er – auch wenn neben einigen anderen Leistungsträgern auch der frühere Dortmunder Henrich Mchitarjan verletzt fehlte. Bei heftigem Dauerregen erspielten sich die Gastgeber die erste Torchance, als Ex-Bundesliga-Profi Edin Dzeko einen feinen Pass auf Justin Kluivert spielte. Doch Nico Elvedi konnte den Schuss der Niederländers zur Ecke abwehren (6.).

Es schien ein Hallo-Wach-Moment gewesen zu sein für die Gladbacher, die anschließend die Anfangs-Viertelstunde bestimmten und Roses Ankündigung, mutig und aktiv spielen zu wollen, umsetzten. Rami Bensebaini scheiterte an der Latte (8.); Breel Embolo (9.), Florian Neuhaus und Marcus Thuram (14.) versuchten es auf dem nassen Rasen aus der Distanz, verpassten aber das Tor jeweils knapp.

Bensebaini und Neuhaus waren im 166. Europapokalspiel der Gladbacher zwei von drei Neuen in der Startelf im Vergleich zum Bundesliga-Spiel gegen Borussia Dortmund am vergangenen Samstag (0:1). Für den verletzen Alassane Pléa spielte Patrick Herrmann.

Der Tabellensechste der Serie A kam nun besser in die Partie – und erzielte mit dem ersten Ball in Richtung Yann Sommer auch prompt das erste Tor. Nach einer Ecke von Jordan Veretout ließ Zaniolo dem Schweizer Schlussmann der Borussia keine Abwehrmöglichkeit und bescherte den mitgereisten rund 6000 Anhängern einen empfindlichen Stimmungsdämpfer. Auch nach dem Wechsel änderte sich das triste Bild zunächst nicht: Es regnete und regnete und regnete – und für die Gladbacher blieb es gegen die kompakte römische Defensive schwer.

Bei fast irregulären Bedingungen probierte Rose es mit drei Einwechslungen. Kapitän Stindl, der wegen der bevorstehenden Geburt seines zweiten Kindes erst am Spieltag nachgereist war, kam in der 76. Minute für Embolo. Gegen den BVB war er erstmals seit seiner sechsmonatigen Verletzungspause zu einem Kurzeinsatz gekommen und belebte nun zumindest wieder die schwächelnde Gladbacher Offensive.

Immerhin brachte Stindl einen Schuss Richtung Tor, doch Roma-Keeper Pau Lopez hatte damit keinerlei Probleme (79.). Symptomatisch für das ideenlose Auftreten in Hälfte zwei: Der ebenfalls eingewechselte Jonas Hofmann schoss mehrere Meter drüber (88.), dann aber nutzte Stindl die Chance vom Elfmeterpunkt. (dpa)

Marius Becker

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