Stindl und Raffael verletzt: Gladbach schleppt sich in Pause

Eine Woche vor dem Duell und Jahresabschluss bei Tabellenführer Borussia Dortmund beklagt Borussia Mönchengladbach immer mehr Ausfälle. Dieter Hecking tröstet sich mit einem "sehr, sehr glücklichen Punkt" in Hoffenheim.
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Borussia Mönchengladbach muss mindestens bis Jahresende auf Lars Stindl verzichten.Foto: Uwe Anspach/dpa
Epoch Times16. Dezember 2018

Nach einer stürmischen Hinrunde schleppt sich Borussia Mönchengladbach nun angeschlagen in die Winterpause. Im Spitzenkampf der Fußball-Bundesliga büßte der Tabellenzweite beim 0:0 in Hoffenheim Spieler und Punkte ein.

„Leider hat uns das Verletzungspech gerade vor Weihnachten wieder eingeholt“, sagte Trainer Dieter Hecking. Nationalspieler Lars Stindl und sein Nebenmann Raffael haben sich „schwere Verletzungen“ zugezogen.

Am Dienstag gegen den 1. FC Nürnberg und am Freitag bei Herbstmeister Borussia Dortmund muss Hecking noch mehr Ausfälle wegstecken. Stindl musste in seinem 100. Erstliga-Spiel für die Borussia mit einer Sprunggelenkverletzung raus – ausgerechnet im operierten linken Fuß. Ein Riss des Syndesmosebandes hatte ihn im April die WM-Teilnahme gekostet. Wie schwer die Verletzung diesmal ist, konnte Hecking am Samstagabend noch nicht sagen. Raffael habe sich bei einem Vier-Minuten-Einsatz wahrscheinlich das Schlüsselbein gebrochen und müsse wohl noch am Abend operiert werden.

Auch Matthias Ginter, Jonas Hofmann, Christoph Kramer und kurzfristig Tony Jantschke waren ausgefallen. „Da müssen wir einfach nochmal den Kopf nach unten nehmen, nochmal alles reinfeuern. Wir müssen einfach am Dienstagabend noch einen Dreier machen, dann haben wir eine überragende Vorrunde gespielt“, mahnte Hecking, der bei einer Tasse Kaffee bei der Pressekonferenz eigentlich „gut gelaunt“ war – „weil wir heute hier einen sehr, sehr glücklichen Punkt mitgenommen haben. Es ist außer Frage, dass uns Hoffenheim heute richtig zugesetzt hat.“ Trotzdem war er stolz auf „unsere junge Garde“.

Die hatte auch Glück, als die Profis der TSG 1899 Hoffenheim in der zweiten Halbzeit derart wild angriffen, als könnten sie sich nach dem Abpfiff schon unter den Weihnachtsbaum legen. Wie so oft aber in dieser Saison ließen die Kraichgauer Chance um Chance liegen.

So blieb Gladbach in der Tabelle vor dem punktgleichen FC Bayern München. Die Gastgeber konnten ihr Pech und Unvermögen kaum fassen. „Gladbach ist nicht irgendeine Mannschaft. Die sind Zweiter. Und die haben wir heute komplett auseinandergeschraubt“, sagte Abwehrspieler Ermin Bicakcic frustriert. „Das Tor war wie verhext. Das Ding wollte einfach nicht rein. Das war schon brutal.“

TSG-Trainer Julian Nagelsmann ist nun seit sechs Pflichtspielen ohne Sieg – so eine Durststrecke hatte der 31-Jährige seit seinem Amtsantritt im Februar 2016 noch nie. „In meinen Augen war das die beste Saisonleistung von uns. Eines der besten, wenn nicht das beste Spiel meiner Amtszeit“, sagte Nagelsmann. Dennoch verspielte der Tabellensechste die Chance, näher an die Spitzengruppe heranzurücken.

Richtig angefressen war Vizeweltmeister Andrej Kramaric. Der kroatische Stürmer hätte nach eigenen Angaben Lionel Messi übertrumpfen und mit Cristiano Ronaldo gleichziehen können – wenn er auch im zehnten Spiel hintereinander getroffen hätte. Nagelsmann nahm Kramaric aber nach 63 Minuten vom Platz.

„Ich hätte nicht gedacht, dass ich so sauer bin nach so einer großartigen Serie mit neun Toren hintereinander“, sagte der 27-Jährige. „Das haben bisher nur Messi geschafft, der neun gemacht hat, und Ronaldo mit zehn. Ich hätte auch mit einem gebrochenen Bein in den letzten 30 Minuten auf ein Tor gewartet. So was erlebt man ja nur einmal im Leben.“ Messi und Ronaldo seien schließlich „keine menschlichen Wesen“.

Kramaric hatte zuletzt in neun Spielen hintereinander (sieben für Hoffenheim, zwei für Kroatiens Nationalmannschaft) immer ein Tor erzielt. Nagelsmann habe ihm nach dem Spiel gesagt, er habe nichts von Messis und Ronaldos Bestmarken gewusst – und sich entschuldigt. (dpa)



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