Strasser nicht in Lebensgefahr: Albtraum für FCK

Der 1. FC Kaiserslautern und der deutsche Profifußball sorgt sich um Jeff Strasser. Der 43 Jahre alte Chefcoach musste in der Halbzeit der Zweitliga-Partie in Darmstadt mit dem Notarztwagen ins Krankenhaus gebracht werden, ist aber nach FCK-Angaben nicht in Lebensgefahr.
Titelbild
Nach dem Spielabbruch der Zweitliga-Partie in Darmstadt schleichen die FCK-Profis nach der Verabschiedung von ihren Fans vom Platz.Foto: Thomas Frey/dpa
Epoch Times25. Januar 2018

Albtraum für den 1. FC Kaiserslautern und seinen Trainer Jeff Strasser. Wegen gesundheitlicher Probleme des 43 Jahre alten Luxemburgers musste die Partie des Tabellenletzten in der 2. Bundesliga beim SV Darmstadt 98 zur Pause abgebrochen werden.

Berichte, wonach Strasser eine Herzattacke erlitten habe, bestätigte der Club nicht. „Er ist nicht in Lebensgefahr“, sagte ein Vereinssprecher nach dem bisher einzigartigen Vorfall im deutschen Profifußball.

Strasser war in einem Notarztwagen in ein Krankenhaus gebracht worden, die genaue Diagnose steht noch aus. Der Chefcoach soll nach der ersten Halbzeit über Schwindel und Übelkeit geklagt haben, sei aber ansprechbar gewesen. Wegen eines „medizinischen Notfalls“, so der Stadionsprecher am Böllenfalltor, wurden die 17 400 Zuschauer, darunter der früheren FCK-Vorstandschef und Nationalspieler Stefan Kuntz, nach Hause geschickt. Wann und in welcher Form das Kellerduell der beiden Abstiegskandidaten wiederholt wird, wird die Deutsche Fußball Liga (DFL) entscheiden. Zur Pause stand es 0:0.

Das Training am Donnerstagvormittag auf dem Betzenberg wird nach FCK-Angaben Strassers Assistent Alexander Bugera leiten. Ob und wann Strasser auf die Trainerbank bei dem Traditionsclub zurückkehrt, ist ungewiss. Der vierfache deutsche Meister und Fritz-Walter-Club steckt ohnehin schon in der größten Krise seiner Geschichte. Strasser und sein Team standen in der Partie unter enormen Druck: Die Pfälzer haben nach nur zwei Saisonsiegen und zwölf Punkten bereits sieben Zähler Rückstand auf die Darmstädter, die den Relegationsplatz belegen. Der Absturz in die 3. Liga droht.

„Wie ihr sicherlich schon mitbekommen habt, ist das Auswärtsspiel in Darmstadt abgebrochen worden. Grund ist ein medizinischer Zwischenfall. Unser Cheftrainer Jeff Strasser ist gerade zur Kontrolle auf dem Weg ins Krankenhaus“, twitterte der FCK, nachdem der Notarztwagen mit Strasser das Stadion verlassen hatte. Der Lauterer Ex-Profi hatte im September das Traineramt von Norbert Meier übernommen.

Über die sozialen Netzwerke hatten die Zuschauer schnell mitbekommen, dass es sich bei dem Notfall um Strasser ging. FCK-Fans riefen immer wieder seinen Namen. „So sehr wir den Fußball lieben, es gibt so viele wichtigere Dinge im Leben“, twitterte der SV Darmstadt nach dem Spielabbruch. Trotz der Rivalität und der angespannten Tabellensituation applaudierten viele Zuschauer beim Verlassen des Stadions aufmunternd. Die Stadionregie spielte den Klassiker „You’ll never walk alone“ ein.

Friedhelm Funkel, Trainer des Zweitliga-Rivalen Fortuna Düsseldorf und früher selbst Profi in Kaiserslautern, sagte dem TV-Sender Sky: „Das macht einen nachdenklich. Jeff Strasser ist ja noch jung. Ich hoffe, dass es ihm bald besser geht.“

Derweil ist Lautern auf der Suche nach einem neuen Vorstandschef fündig geworden. Martin Bader wird nach Informationen der „Rheinpfalz“ Nachfolger von Thomas Gries. Der FCK hatte sich Anfang Januar im Zuge seiner Führungskrise von Gries getrennt. Der 49 Jahre alte Bader wurde vor zehn Monaten bei Hannover 96 freigestellt und war zuvor elf Jahre Sportchef beim 1. FC Nürnberg. Baders Vertrag soll nach dem Bericht der „Rheinpfalz“-Onlinausgabe auch für die 3. Liga gelten. (dpa)



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