Streit um Hormonwerte: Semenya droht mit WM-Boykott

Südafrikas 800-Meter-Olympiasiegerin Caster Semenya fühlt sich im Dauerstreit um erhöhte Hormonwerte „gekreuzigt“. Er zerstöre sie „mental und körperlich“, sagte die Leichtathletin im BBC-Interview nach ihrem Sieg beim Diamond-League…
Titelbild
Droht mit dem WM-Boykott: Caster Semenya.Foto: Jeff Chiu/AP/dpa
Epoch Times1. Juli 2019

Südafrikas 800-Meter-Olympiasiegerin Caster Semenya fühlt sich im Dauerstreit um erhöhte Hormonwerte „gekreuzigt“. Er zerstöre sie „mental und körperlich“, sagte die Leichtathletin im BBC-Interview nach ihrem Sieg beim Diamond-League- Meeting in Stanford/Kalifornien.

Semenya kündigte für die WM Ende September in Katars Hauptstadt Doha an: „Falls ich nicht über 800 Meter laufen darf, dann laufe ich nicht bei den Weltmeisterschaften. Mein Ziel ist, meinen Titel zu verteidigen. Wenn nicht, dann eben nicht.“

Die 28-Jährige hatte in ihrer Auseinandersetzung mit dem Leichtathletik-Weltverband IAAF am 31. Mai einen Teilerfolg errungen. Das Schweizerische Bundesgericht setzte die Regel der IAAF vorübergehend außer Kraft, in der Testosteron-Limits für Mittelstreckenläuferinnen mit intersexuellen Anlagen festgesetzt wurden. Damit darf die Südafrikanerin bis auf weiteres auch wieder auf Strecken zwischen 400 Metern und einer Meile antreten.

Semenya hatte in Stanford in 1:55,70 Minuten gewonnen. Sie blieb damit auch im 31. Finale über zwei Stadionrunden seit September 2015 unbesiegt. Die zweitplatzierte US-Amerikanerin Ajee Wilson hatte gut zweieinhalb Sekunden Rückstand. Es war Semenyas erster Start über 800 Meter seit Doha am 3. Mai. Am diesjährigen Schauplatz der WM (27. September bis 6. Oktober) hatte sie in 1:54,98 Minuten die weiter gültige Jahresweltbestzeit aufgestellt.

„Wir sind alle Menschen. Es spielt keine Rolle, welche Unterschiede wir in unseren Körpern haben“, erklärte Semenya und bekräftigte, sie werde nie aufhören, gegen die IAAF-Regel zu kämpfen. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion