Stuttgart gewinnt vor 7500 Fans – Leverkusen souverän

Ein Stück Normalität im DFB-Pokal. In Rostock und Chemnitz jubeln auf den Tribünen Tausende Fans. Sportlich sind die Bundesligisten nich überall überlegen, nur Bayer Leverkusen hat überhaupt keine Mühe.
Titelbild
7500 Fußballfans sahen im Rostocker Ostseestadion die Partie zwischen der Hansa und dem VfB Stuttgart.Foto: Danny Gohlke/dpa/dpa
Epoch Times13. September 2020

Tausende euphorische Fans in Rostock gaben alles, der Favorit wackelte – doch zur Sensation im DFB-Pokal hat die Rückkehr der Zuschauer im Norden nicht geführt.

Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart hat am Sonntag das Erstrundenspiel vor 7500 Zuschauern beim Drittligisten Hansa Rostock mit 1:0 (1:0) gewonnen. Bayer Leverkusen hatte gegen Regionalligist Eintracht Norderstedt beim 7:0 (6:0) überhaupt keine Mühe.

Die Bayer-Partie war wie etliche andere Spiele von Amateurvereinen wegen der Corona-Vorgaben ins Stadion des Erstligisten verlegt worden. Die Sensation rückte so in noch weitere Ferne. Schon am Samstag setzten sich alle Bundesligisten durch, am Freitag war einzig Hertha BSC beim Zweitligisten Eintracht Braunschweig ausgeschieden – eher eine Überraschung als Sensation.

Erstaunlich war auch der 2:0-Sieg von Regionalligist SSV Ulm gegen Zweitligist Erzgebirge Aue am Samstag. Am Sonntag düpierte Viertligist SV Elversberg den Zweitligisten FC St. Pauli mit 4:2 (2:1). In Kiel setzte sich Paulis Ligarivale Holstein Kiel gegen Oberligist 1.FC Rielasingen-Arlen mit 7:1 (5:1) durch. Regionalligist SC Wiedenbrück verlor gegen Zweitligist SC Paderborn in Gütersloh mit 0:5 (0:3). Der TSV Steinbach, ebenfalls in der 4. Liga aktiv, unterlag gegen Zweitligist SV Sandhausen mit 1:2 (1:2).

Die Fans vor allem in Rostock und Chemnitz – in den anderen Stadien waren höchstens wenige Hundert erlaubt – sorgten nach monatelanger Corona-Pause für Gänsehaut-Atmosphäre. Rostocks Sportvorstand Martin Pieckenhagen bezeichnete das Spiel vor dem Anpfiff als „Riesenchance“ für den Fußball. „Das ist eine sehr, sehr große Herausforderung mit dem, auf was wir alles achten müssen. Wir hoffen, dass wir das Ostseestadion irgendwann wieder voll haben. Das ist der erste Schritt“, sagte der frühere Profi.

Am Samstag blieben den Amateuren meist nur kurzweilige Glücksgefühle. Regionalligist FSV Union Fürstenwalde führte in der Anfangsphase beim VfL Wolfsburg – und verlor doch deutlich mit 1:4. „Wir hätten uns gewünscht, dass wir wirklich zuhause gespielt hätten. Das sind die Spiele, in denen die Zuschauer, die Emotionen mit reinbringen“, sagte Trainer Matthias Maucksch. Viertligist VSG Altglienicke war nicht so schlecht, wie das 0:6-Ergebnis beim 1. FC Köln vermuten ließ. „Wir hatten nicht gedacht, dass wir sechs Dinger bekommen, ehrlich gesagt“, sagte Offensivspieler Linus Meyer

Oberligisten SV Todesfelde spielt am Samstag im eigenen Stadion, die Kosten dafür betrugen 40.000 Euro. Aber auch mit Heimvorteil verlor der TSV mit 0:1 gegen Zweitligist VfL Osnabrück. Aber: „Am Ende überwiegt der Stolz. Wir wollten gerade unseren vielen ehrenamtlichen Helfern mit einem tollen Spiel danke sagen. Ich glaube, das ist uns gelungen“, sagte Kapitän Luca Sixtus. (dpa)

Rolf Vennenbernd



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