Suche nach der Nummer zwei: Casting für Torhüterinnen

Die deutschen Fußball-Frauen suchen schon jetzt nach dem besten Kader für die WM 2019. Eine Schlüsselstellung nimmt die Torhüterposition ein. Dort sucht Bundestrainer Horst Hrubesch nach der idealen Ergänzung zu unumstrittenen Nummer 1, Almuth Schult.
Titelbild
Torfrau Lisa Schmitz will auf sich aufmerksam machen.Foto: Thomas Eisenhuth/dpa
Epoch Times13. November 2018

Bei den deutschen Fußball-Frauen läuft das Casting für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft im Juni 2019 in Frankreich.

Den Ausfall der verletzten Stammtorhüterin Almuth Schult nutzte Bundestrainer Horst Hrubesch, um für die letzten beiden Länderspiele des Jahres gegen Italien (5:2) und heute gegen Spanien (16.00 Uhr) gleich vier Keeperinnen zu nominieren. Lisa Schmitz (1. FFC Turbine Potsdam), Merle Frohms (SC Freiburg), Carina Schlüter (SC Sand) und Ann-Katrin Berger (Birmingham City) durften sich im Training zeigen. Gegen Italien stand dann aber nur Frohms zwischen den Pfosten. Wer gegen Spanien aufläuft, ließ Hrubesch offen. Alle Kandidatinnen fürs Tor verfügen über nur unwesentliche Länderspielpraxis.

LISA SCHMITZ: Die 26-jährige Schmitz überzeugte bei ihrem 45-minütigen Debüt im Juni in Kanada (3:2) und spielte auch eine Halbzeit im Oktober gegen Österreich (3:1). „Jetzt habe ich Blut geleckt“, sagte sie. Im Mai wurde die gebürtige Kölnerin erstmals nominiert, saß auf der Bank und begann, von der WM zu träumen. „Mein Ziel ist es, bei der WM dabei zu sein. Mal gucken, wie die neue Bundestrainerin das sieht. Ich werde Gas geben“, sagte die erfahrenste unter den vier Kandidatinnen. Sie durchlief bislang alle DFB-Nachwuchsteams.

MERLE FROHMS: Sie steht seit September im Kader und denkt nur von Spiel zu Spiel. Auch sie hat in den DFB-Nachwuchsteams viel Erfahrung gesammelt. „Ginge es aber nach mir, würde ich immer spielen. Aber das muss der Trainer entscheiden. Ich möchte mich unbedingt für die WM empfehlen“, betonte sie nach dem Italien-Spiel, ihrem ersten Länderspiel von Beginn an. Hrubesch hatte nach ihrem Debüt bereits gelobt: „Sie hat einen guten Fuß, spielt mit, hat keine Angst und viel Selbstvertrauen. Das wird eine starke Torhüterin.“

CARINA SCHLÜTER: Auch die mittlerweile 22-jährige Carina Schlüter durfte beim überzeugenden Sieg gegen Kanada (3:2) eine Halbzeit ins Tor. Beim SC Sand ist sie seit 2016 eine feste Größe. „Sie hat in den letzten Jahren eine tolle Entwicklung genommen und zählt zu den Top Torhüterinnen in Deutschland. Sie ist sehr fleißig und ehrgeizig und will sich stetig verbessern“, charakterisierte Club-Trainer Sascha Glass das Talent.

ANN-KATHRIN BERGER: Bereits 28 Jahre, aber noch ohne Länderspieleinsatz ist Ann-Kathrin Berger von Birmingham City, dem gegenwärtigen Tabellendritten in England. In Göppingen aufgewachsen, spielte sie drei Jahre bei Turbine Potsdam, kämpfte anschließend zwei Jahre bei Paris Saint-Germain um einen Stammplatz. Vor einem Jahr wurde bei ihr Schilddrüsenkrebs diagnostiziert, den sie besiegte. (dpa)



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