Super-Torjäger Lewandowski fordert Abwehr-Ass van Dijk

Heimspiele in der Champions League sind eine Spezialität von Robert Lewandowski. Im Schnitt trifft der Pole fast einmal pro Partie. Gegen Liverpool ist diese Qualität extrem gefragt. Trotz imposanter Quoten gibt's immer wieder Kritik am Torjäger - auch diesmal?
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Will auch nach dem Rückspiel gegen Liverpool Grund zum Feiern haben: Bayern-Torjäger Robert Lewandowski (l).Foto: Sven Hoppe/dpa
Epoch Times12. März 2019

Rekordmann Robert Lewandowski darf sich auf eine Lieblingsdisziplin freuen. Heimspiele in der Champions League sind eine Spezialität des Torjägers.

Neun seiner elf Münchner Treffer in K.o.-Spielen erzielte er in der Allianz Arena, am Mittwochabend (21.00 Uhr/Sky) soll er den FC Bayern gegen den FC Liverpool ins Viertelfinale der europäischen Fußball-Königsklasse schießen.

„In der Champions League musst du immer fokussiert sein und versuchen, die Fehler des Gegners auszunutzen“, sagte der 30-Jährige vor dem Duell mit dem Vorjahresfinalisten. Lewandowski ahnt: So viele Chancen wie zuletzt beim 6:0 gegen den VfL Wolfsburg wird er gegen die Reds nicht wieder bekommen.

In 25 Königsklassen-Heimspielen des FC Bayern traf Lewandowski 23 Mal; macht im Schnitt fast ein Tor pro Partie. „Wir sind froh, dass wir ihn in unseren Reihen haben. Er ist immer ein Kandidat für die Torjägerkanone. Er hat auch viele Assists schon gegeben“, lobte Kapitän Manuel Neuer, der selbst vor seinem 100. Einsatz in Europas Eliteliga steht.

Mit acht Treffern nach der Gruppenphase startete Lewandowski als Führender der Torschützenliste in die K.o.-Phase der Champions League. In der ewigen Bestenliste steht er mit 53 Toren an Position sechs. In der Bundesliga ist er der beste ausländischen Torschütze. 281 Spiele, 201 Siege, 197 Tore – die Leistungsbilanz seit seinem Wechsel von Lech Posen nach Deutschland zu Borussia Dortmund im Sommer 2010 ist beeindruckend. Bayerns Neuner ist eine Tormaschine.

Trotz der imposanten Quoten gibt es immer wieder Kritik. Vor allem die, dass der Stürmerstar den Münchnern noch kein großes K.o.-Spiel in Europa gewonnen hat. Zwar traf er auch schon gegen Real Madrid oder den FC Barcelona, doch beide Mal schieden die Bayern aus. Und Doppelpacks gegen Porto, Besiktas Istanbul oder den FC Arsenal fallen in der öffentlichen Bewertung weniger ins Gewicht.

Den Münchnern Bossen missfällt die Kritik an dem Mann, der gegen Real Madrid in einem Dortmunder Halbfinalspiel gleich viermal traf. Präsident Uli Hoeneß attestierte ihm eine Verhaltensänderung und titulierte ihn als zu einem „richtigen Bayern-Spieler“ gereiften Profi. In der Vergangenheit agierte der polnische Nationalstürmer oftmals eigensinnig und divenhaft auf dem Platz.

Die Münchner Chefs schützen ihn öffentlich mehr als früher, etwa jüngst gegen die scharfe Kritik des Ex-Nationalspielers Dietmar Hamann. Von einer „Kampagne“ sprach Sportdirektor Hasan Salihamidzic, der den bis 2021 datierten Vertrag mit Lewandowski gerne verlängern würde. Er rühmte Lewandowski als „Leader“, der vorneweg laufe: „Er ist unser Topscorer, er ist einer der besten Stürmer der Welt.“

Gegen Liverpool trifft dieser nun auf den nach Gelbsperre zurückgekehrten Virgil van Dijk, einen der besten Verteidiger der Gegenwart. „Dass Liverpool so wenig Gegentore bekommt, liegt maßgeblich an ihm. Gegen ihn ein Tor zu schießen, ist sehr schwierig“, sagte Lewandowski. Trainer Niko Kovac bezeichnete seinen Torjäger schon als „eine Art Lebensversicherung“. Ist er das auch am Mittwochabend endlich in einem ganz großen Champions-League-Spiel? (dpa)



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