Supersprinter Bolt: «Ich komme nicht zurück»

Letztes Rennen mit Schmerzen, letzte Ehrenrunde mit Jubelstürmen - und dann die letzte Pressekonferenz als aktiver Sportler: Jetzt ist aber Schluss für Usain Bolt. Der größte Leichtathlet des vergangenen Jahrzehnts beendet seine Karriere.
Titelbild
Das war's: Sprintstar Usain Bolt kniet während siner Ehrenrunde auf der Ziellinie im Olympiastadion von London.Foto: Martin Meissner/dpa
Epoch Times14. August 2017

Sportstar Usain Bolt hat sich mit einer letzten Ehrenrunde und einem emotionalen Schlusswort in den Ruhestand verabschiedet und ein Comeback als Leistungssportler definitiv ausgeschlossen.

„Nein, ich komme nicht zurück“, sagte der Jamaikaner am späten Sonntagabend auf einer Pressekonferenz im Londoner Olympiastadion. Dort war die Leichtathletik-Legende zuvor noch ein letztes Mal von den 55 500 Zuschauern gefeiert worden.

„Ich glaube nicht, dass eine Weltmeisterschaft ändern wird, was ich getan habe. Muhammad Ali hat seinen letzten Kampf auch verloren“, sagte der 30-Jährige in Anspielung auf den charismatischen Jahrhundert-Boxer. Am Vorabend war Bolts schillernde Karriere in einem dramatischen Staffelrennen nicht mit Gold, sondern mit einem Krampf und einer Zerrung zu Ende gegangen.

Nun will der schnellste Entertainer der Welt erst mal Party machen und „ein paar Drinks nehmen“. Am 21. August wird er 31 Jahre alt, und er will sein Leben nach dem Sport genießen. „Ich freue mich darauf, frei zu sein. Mein ganzes Leben war Leichtathletik, seit ich zehn bin. Ich brauche jetzt Spaß und muss ein bisschen relaxen“, sagte der achtmalige Olympiasieger.

Sein letztes Rennen „verändert nicht, was ich im Sport getan habe“, sagte Bolt und gab zu: „Ich bin traurig zu gehen.“ Irgendwann will er heiraten – und dann am liebsten drei Kinder haben. „Ich werde meine Kinder nicht zwingen, mit dem Laufen zu beginnen.“

Mit Jubelstürmen hatte das Publikum den berühmtesten lebenden Jamaikaner zuvor gefeiert. Bolt wirkte auf seiner letzten Stadionrunde sehr ernst und bedächtig, er winkte und klatschte immer wieder in das Publikum, machte ein Selfie mit einem Jungen. Er umarmte seine Eltern, bekreuzigte sich mehrmals – und auch die weltberühmte Blitz-Bolt-Siegerpose sah man zum Schluss noch einmal. „Ich will immer mein Bestes geben und die Leute mit meiner Leistung unterhalten“, meinte der Megastar.

Weltverbands-Präsident Sebastian Coe reichte Bolt die Hand, der Stadionsprecher nannte ihn den „größten Sprinter der Geschichte“. Dann stieg noch ein Feuerwerk in den Nachthimmel über London, untermalt mit dem Hit „Reggae Night“. Auf der Anzeigetafel leuchteten die Zeiten seiner fantastischen Weltrekorde: 9,58 und 19,19 Sekunden. Fünf Jahre nach seinen drei Olympiasiegen in London schnappte sich Usain Bolt im gleichen Stadion noch einmal Bronze im 100-Meter-Sprint. Es war seine allerletzte Medaille. (dpa)



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