Australische Zeitung druckt erneut umstrittene Williams-Karikatur

Knights Zeichnung war ursprünglich in der Montagsausgabe der "Herald Sun" abgedruckt worden und zeigt eine überdimensionale Williams mit wulstigen Lippen und einem riesigen Hinterteil, die ihren Schläger zertrampelt und gerade einen Schnuller ausgespuckt hat.
Titelbild
Dieses Damen-Finale der US Open wird noch lange in Erinnerung bleiben. Der neue Stern namens Naomi Osaka konnte nicht ungetrübt strahlen, weil das schlechte Benehmen von Verliererin Serena Williams Japans größten Tennis-Moment überschattete.Foto: Adam Hunger, AP/dpa
Epoch Times12. September 2018

Die australische Zeitung „Herald Sun“ hat am Mittwoch erneut eine umstrittene Zeichnung ihres Karikaturisten Mark Knight von US-Tennisstar Serena Williams veröffentlicht – dieses Mal auf der Titelseite. „Falls die selbsternannten Zensoren Mark Knights bei dieser Serena Williams-Karikatur ihren Willen bekommen, wird unser neues politisch korrektes Leben sehr langweilig“, hieß es neben weiteren Karikaturen Knights von australischen und internationalen Politik-Größen.

Knights Zeichnung war ursprünglich in der Montagsausgabe der „Herald Sun“ abgedruckt worden und zeigt eine überdimensionale Williams mit wulstigen Lippen und einem riesigen Hinterteil, die ihren Schläger zertrampelt und gerade einen Schnuller ausgespuckt hat. Im Hintergrund fragt der Schiedsrichter ihre Gegnerin Naomi Osaka: „Können Sie sie nicht einfach gewinnen lassen?“

Osaka ist zierlich und feminin dargestellt, mit blonden, glatten Haaren – in Wirklichkeit hat sie schwarze Kringellocken mit blonden Strähnen und ist größer als Williams.

Nachdem Knight die Karikatur im Kurzbotschaftendienst Twitter verbreitet hatte, hagelte es Kritik. „Harry Potter“-Autorin JK Rowling nannte die Darstellung von Serena Williams „rassistisch und sexistisch“. Insgesamt kommentierten rund 22.000 Menschen Knights Zeichnung. Die meisten kritisierten die Darstellung des schwarzen Tennisstars. Der Karikaturist löschte am Mittwoch sein Twitterkonto.

Williams hatte dem Schiedsrichter Carlos Ramos nach ihrem verlorenen Finale gegen die Japanerin Osaka bei den US Open in New York am Wochenende Sexismus vorgeworfen. Der Portugiese hatte die 36-Jährige dreimal verwarnt und ihrer Gegnerin den Regeln entsprechend zuerst einen Punkt und dann ein Spiel zugesprochen.

Williams, die ihren Schläger auf den Boden geworfen hatte, bezeichnete Ramos als „Dieb“ und „Lügner“. Die 23-malige Grand-Slam-Siegerin wurde für ihr Verhalten mit einer Geldbuße in Höhe von 17.000 Dollar (14.700 Euro) belegt. Die Episode löste eine Debatte darüber aus, ob sie härter bestraft wurde als manch männlicher Tennis-Star bei ähnlichem Verhalten.

Die Entrüstung über seine Zeichnung bezeichnete Knight als Beweis dafür, „dass die Welt verrückt geworden ist“. Er habe die Karikatur am Sonntag gezeichnet, nachdem er das US Open-Finale gesehen hatte. Die beste Tennisspielerin der Welt so wütend zu sehen, habe er als „interessant“ empfunden. „Bei der Karikatur über Serena geht es um ihr schlechtes Benehmen an dem Tag und nicht um Rasse.“ (afp)



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