Thiago-Ausfall trübt Bayern-Stimmung

Die Bayern kriegen ihr Endspiel gegen Paris. Der Gruppensieg ist für Allesgewinner Heynckes jedoch ein «vermessenes» Ziel. Beim 2:1 gegen Anderlecht bietet sein Team das «schlechteste Spiel seit langem».
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Bayerns Thiago (M) verlässt von Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt (l) geführt das Spielfeld.Foto:  Marius Becker/dpa
Epoch Times23. November 2017

In Jubellaune waren die Bayern nach Sieg Nummer neun unter Allesgewinner Jupp Heynckes nicht. Schwach gespielt, dazu ein langer Ausfall von Edeltechniker Thiago und eine vermutlich leichtere Verletzung von Flügelflitzer Arjen Robben.

Das knappe 2:1 (0:0) im Champions-League-Spiel beim RSC Anderlecht war wahrlich „kein Ruhmesblatt“, wie Erfolgscoach Heynckes resümierte. „Es ist keine gute Stimmung“, berichtete Sportdirektor Hasan Salihamidzic, den vor allem die neuen Personalprobleme bedrückten.

Der spanische Fußball-Nationalspieler Thiago erlitt eine schwere Muskelverletzung. „Er fällt sicher länger aus, wahrscheinlich mehrere Monate“, teilte Salihamidzic mit. Bei Robben sah es dagegen direkt nach dem Spiel so aus, dass der Holländer bei einem Foul wohl keine schlimme Muskelblessur erlitten hat. „Wir haben gerade eine kleine Lücke im Kader durch ein paar Verletzte“, bemerkte Nationalspieler Mats Hummels zur misslichen Situation vor dem Bundesliga-Topspiel am Samstag bei Borussia Mönchengladbach.

Jérôme Boateng berichtete von einem energischen Weckruf von Heynckes in der Halbzeitpause. „Er ist zurecht laut geworden“, erklärte der Abwehrspieler, der vom „schlechtesten Spiel seit langem“ sprach. Es war allein Torhüter Sven Ulreich zu verdanken, dass es zur Pause 0:0 stand.

Torjäger Robert Lewandowski und Corentin Tolisso sorgten bei einem Gegentor von Sofiane Hanni zum 1:1 aber doch noch für den vierten Sieg im fünften Gruppenspiel. Damit erhielten sich die Bayern in der Königsklasse die Mini-Chance auf Platz eins, auch wenn dafür in zwei Wochen gegen Paris St. Germain etwas Großes passieren müsste. Wegen des direkten Vergleiches bei Punktgleichheit müsste nach dem 0:3 im Hinspiel ein Sieg mit mindestens vier Toren Differenz gelingen.

Während Heynckes dieses Ziel als „vermessen“ bezeichnete, versprühte Mats Hummels in Belgien die pure Vorfreude auf die große Aufgabe gegen das Multi-Millionen-Ensemble um den brasilianischen Weltstar Neymar, das am Mittwochabend Celtic Glasgow mit 7:1 abfertigte. „Wir haben da ein Spiel, in dem wir nichts verlieren können. Das gibt es als Bayern München ganz selten. Das genießen wir auf jeden Fall“, verkündete Hummels nach einem Spiel, das nicht zum Träumen animierte. (dpa)



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