Trainer Frontzeck und Stevens im Fokus

Düsseldorf (dpa) - Gefühlsduselei im Fußball-Business ist spätestens jetzt tabu. An den letzten vier Saison-Spieltagen der Weltmeisterliga geht es im Kampf gegen den Abstieg oder im Bemühen um den internationalen Start nur noch um zweierlei…
Epoch Times30. April 2015
Gefühlsduselei im Fußball-Business ist spätestens jetzt tabu. An den letzten vier Saison-Spieltagen der Weltmeisterliga geht es im Kampf gegen den Abstieg oder im Bemühen um den internationalen Start nur noch um zweierlei:

Drinbleiben lautet die Devise für die Gefährdeten, Dranbleiben für die Europa-Kandidaten. Zwei Verantwortliche stehen dabei besonders im Fokus: Huub Stevens und Michael Frontzeck, die mit ihren Arbeitgebern auf gar keinen Fall zweitklassig werden wollen.

Schalkes „Jahrhunderttrainer“ Stevens kehrt mit dem Tabellenletzten Stuttgart nach Gelsenkirchen zurück. Frontzeck, der VfL-Coach Dieter Hecking einst bei Alemannia Aachen beerbte, soll mit Hannover ausgerechnet beim DFB-Pokalfinalisten Wolfsburg die Blockade lösen. 14 Mal sieglos – ob da ein Nicht-Abstiegs-Bonus hilft? Frontzeck bleibt gewohnt sachlich. „Ich habe es noch nicht erlebt, dass ein Spieler durch solch eine Prämie schneller läuft, höher springt oder besser schießt“, sagte der 51-Jährige, dessen Chef-Premiere auf der 96-Bank mit dem 1:2 gegen Hoffenheim endete.

Emotionen ja, aber bitte nur auf dem Platz. Stevens sagte über seine Schalke-Zeit, das sei „Schnee von gestern“. Nun helfen allein Erfolge, wie übrigens auch den Schalkern. Dem Di-Matteo-Team droht nach lediglich einem Dreier aus den zehn vorangegangenen Begegnungen der Sturz aus den Europa-League-Plätzen. In klösterlicher Abgeschiedenheit des Dorfes Harsewinkel sollten die königsblauen Profis zu alter Stärke finden.

Die Konkurrenz ist nah. Hoffenheim etwa oder auch Cupfinalist BVB, die sich im Duell der Siebt- und Achtplatzierten messen. „Das Stadion soll richtig brennen! Ich kann versprechen, dass wir alles tun werden, um dieses Spiel zu gewinnen. Im Pokal waren wir ja schon ganz nah dran“, sagte 1899-Trainer Markus Gisdol, dessen Hoffenheimer gegen Jürgen Klopp und Co. im Dortmunder Viertelfinale erst nach Verlängerung (2:3) gescheitert waren.

Bremen schielt gleichfalls noch auf die Europa League, wenn Thomas Schaaf nach mehr als 40 Werder-Jahren als Jugendspieler, Profi, Nachwuchs- und Cheftrainer mit Eintracht Frankfurt erstmals als Gegner in das Weserstadion zurückkommt. Er fahre „mit Freude zu diesem Spiel. Ich komme an einen Ort zurück, mit dem ich viele schöne Erlebnisse verbinde“, sagte Schaaf, der es wie Stevens hält: Emotionales und Berufliches trennen. Schaafs Auftrag: „Ich bin in Frankfurt und will mit dieser Mannschaft maximalen Erfolg haben.“

Mit den Tabellen-Niederungen haben beide nichts zu tun; andere umso intensiver. Drei Zähler trennen den SC Freiburg auf Rang 14 (30 Punkte) von Stuttgart (27). Dazwischen befinden sich Hannover (29), der Hamburger SV und der SC Paderborn (beide 28). Freiburg und der ostwestfälische Aufsteiger haben eine Art Abstiegs-Endspiel, Bruno Labbadias HSV will nach dem 3:2 gegen die sechstplatzierten Augsburger bei Mainz 05 nachlegen.

Enorme Spannung herrscht auch im Kampf um die direkte Königsklassen-Teilnahme. Wolfsburg (61), Mönchengladbach (57) vor dem Auftritt in Berlin und Leverkusen (55) sind die Bewerber. Bayer hat dabei im Top-Duell mit angeschlagenen und im Pokal gegen den BVB ausgerutschten Bayern die Chance, sich zu rehabilitieren: Das Cup-Viertelfinale am 8. April entschieden die Münchner im Elfmeterschießen (5:3) für sich.

(dpa)

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