Trotz Schmerzen: Martin hofft auf WM-Medaille im Zeitfahren

Nur zwölf Tage liegen zwischen seinem heftigen Sturz bei der Vuelta und dem heutigen Einzelzeitfahren. Reicht die Zeit? Radprofi Tony Martin rechnet sich jedenfalls Chancen aus. Auch weil ihm der WM-Kurs gefällt und das Wetter mitspielen könnte.
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Rechnet sich beim Einzelzeitfahren der WM Chancen aus: Tony Martin.Foto: Jan Woitas/dpa
Epoch Times25. September 2019

Tony Martin will noch einmal auf das Podest. Trotz anhaltender Schmerzen als Folge seines schweren Sturzes bei der Spanien-Rundfahrt hat der Rekord-Weltmeister für das Einzelzeitfahren bei der Straßenrad-WM in Yorkshire wieder Zuversicht geschöpft.

Der Parcours, die Länge der Strecke und auch die Form stimmen den 34-Jährigen zufrieden. Aber die Frage bleibt: Wie sehr behindern ihn noch die Verletzungen?

DEUTSCHE: Wenn Martin am Mittwoch auf die Strecke geht, liegt sein heftiger Crash bei der Vuelta zwölf Tage zurück. Schmerzen im Brustkorb machen ihm bei Belastung noch zu schaffen. Trotzdem hofft der Wahl-Schweizer, in den Medaillenkampf eingreifen zu können. „Wenn es ein Ziel gibt, sind es Medaillen. Darüber würde ich mich freuen. Wenn man viermal Weltmeister war, freut man sich nicht mehr über die Top Ten“, sagte Martin. Anders ist die Ausgangslage bei Nils Politt. Für den 25-jährigen Kölner ist es das erste WM-Zeitfahren über eine derart lange Distanz.

FAVORITEN: Der australische Titelverteidiger Rohan Dennis ist in der Favoritenrolle. Allerdings liegt er seit seinem ominösen Tour-Ausstieg mit dem Bahrein-Merida-Team im Clinch und hat seitdem auch kein Rennen mehr bestritten. In Topform geht auf jeden Fall der Slowene Primoz Roglic an den Start, nachdem er im Vuelta-Zeitfahren die Konkurrenz deklassiert und so den Grundstein zu seinem Gesamtsieg gelegt hat. Als Geheimfavorit wird Jungstar Remco Evenepoel genannt. Der 19-Jährige hat jüngst bei der Deutschland-Tour und der Clasica San Sebastian die Experten verblüfft, vom neuen Eddy Merckx ist bereits die Rede.

STRECKE: 52,5 Kilometer sind von Northallerton nach Harrogate zurückzulegen. 20 Kilometer flach, dann ein welliges Zwischenstück und schließlich noch einmal flach. Von Bergen könne keine Rede sein, merkte Martin erfreut an. „Je länger, desto mehr kommt es mir entgegen. So kann ich meinen Dieselmotor ausspielen“, sagt Martin. Ein wenig vergleicht der 34-Jährige den Kurs mit dem im niederländischen Valkenburg 2012. Damals holte er sich den WM-Titel. Womöglich ein gutes Omen.

WETTER: Nach dem Regen-Chaos am Dienstag könnte es beim Männer-Zeitfahren besser werden. Wolken mit nur vereinzelten Schauern sind vorhergesagt. Ein trockener Parcours würde Martin entgegenkommen. Am Sonntag hatte er auf regennasser Straße noch gehemmt die Kurven und die Abfahrten genommen. Schließlich war es sein erstes Rennen nach dem Sturz in Spanien. Er werde versuchen, bewusst gegen diese vermeintliche Angst anzukämpfen, kündigte Martin an. (dpa)



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