Turn-Star Biles erneut Mehrkampf-Weltmeisterin

Simone Biles bleibt die Turn-Königin. Der US-Star gewinnt bei der WM in Stuttgart zum fünften Mal den Mehrkampftitel. Das deutsche Top-Duo Seitz und Voss zeigt einen super Wettkampf und belegt die Ränge sechs und zehn.
Titelbild
US-Star Simone Biles am Stufenbarren.Foto: Tom Weller/dpa/dpa
Epoch Times10. Oktober 2019

Turn-Königin Simone Biles ist bei der WM in Stuttgart nicht zu stoppen und hat sich den fünften Mehrkampftitel in ihrer noch jungen Karriere gesichert.

Mit 58,999 Punkten distanzierte die 22 Jahre alte Alleskönnerin die versammelte Konkurrenz um Längen. Die Silbermedaille schnappte sich die Chinesin Tang Xijing (56,899) vor Angelina Melnikowa (56,399) aus Russland.

Einen herausragenden Wettkampf zeigte das deutsche Top-Duo Elisabeth Seitz und WM-Debütantin Sarah Voss. Lokalmatadorin Seitz holte als Sechste mit 55,999 Punkten die beste Mehrkampf-Platzierung ihrer Karriere. Die erst 19 Jahre alte Kölnerin Voss belegte mit 54,898 Zählern in dem Weltklassefeld einen ebenfalls ganz starken zehnten Rang.

Die 25-jährige Seitz aus Stuttgart stand bei ihrer achten WM-Teilnahme zum siebten Mal im Einzel-Finale und legte unter dem Jubel der 7500 Fans an ihrem Lieblingsgerät Stufenbarren einen furiosen Start hin. 14,866 Punkte waren der verdiente Lohn für ihre einwandfreie Übung, noch etwas mehr als im Team-Wettkampf. Damit lag Seitz nach dem ersten Durchgang gar auf Platz drei hinter Superstar Biles und der belgischen Barren-Spezialistin Nina Derwael.

Auch die coole Kölnerin Voss begann in ihrer Paradedisziplin am Schwebebalken. Die 19-Jährige bewies bei ihrem WM-Debüt erneut Nervenstärke, leistete sich keinen einzigen Wackler und erhielt mit 13,866 die bis dato höchste Wertung an dem nur zehn Zentimeter breiten Gerät, an dem sie am Sonntag auch im Gerätefinale steht. „Ich werde meine Übung nicht verändern“, hatte sie zuvor angekündigt und holte sich so Sicherheit für die übrigen drei Durchgänge. „Das war tadellos“, sagte Cheftrainerin Ulla Koch zum Klasse-Auftakt ihres Duos.

Die Bodenfläche war ein wenig zu kurz für Voss, die drei Zehntel Punkte Abzug kassierte, weil sie nach einer Akrobatik einmal mit beiden Füßen außerhalb stand. Gleichwohl war sie mit 12,866 Zählern absolut zufrieden. Während Seitz bestens durch ihre Balken-Übung (13,233) kam, waren am Barren bei der jungen Amerikanerin Sunisa Lee und Melanie de Jesus dos Santos die Medaillenträume beendet. Lee verfehlte nach einem Flugteil den oberen Holm, die Französin musste sogar gleich zweimal absteigen.

Im Vergleich zum Team-Event steigerte sich Voss auch im dritten Durchgang am Sprung (14,500) und lag insgesamt richtig gut im Rennen. Seitz riss mit ihrer Ausstrahlung ihr Heimpublikum auch am Boden (13,300) mit, während ihre Mutter und ihr kleiner Bruder auf der Tribüne mitfieberten. Als Achte ging Seitz ans letzte Gerät und brachte ihren Sprung mit Doppelschraube in den Stand (14,600). Voss beendete den besten Wettkampf ihrer Karriere mit 13,666 Zählern am Barren und war ebenfalls glücklich. (dpa)



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