UEFA tagt: Wie geht es im europäischen Fußball weiter?

Ab 12.00 Uhr tagt am heutigen Mittwoch das UEFA-Exekutivkomitee. Wegweisende Entscheidungen stehen an. Das Terminpuzzle nach der Corona-Krise ist höchst komplex.
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Muss wichtige Entscheidungen treffen: Aleksander Ceferin.Foto: picture alliance / Laurent Gillieron/KEYSTONE/dpa/dpa
Epoch Times17. Juni 2020

Nyon (dpa) – UEFA-Präsident Aleksander Ceferin muss mit den Delegierten seines Exekutivkomitees während der heutigen Videotagung (ab 12.00 Uhr) sorgsam abwägen.

Jede falsche Entscheidung für den Europapokal, den Terminkalender ab September oder die EM 2020 kann gravierende Auswirkungen haben. Die drei großen Spannungsfelder im Überblick.

EUROPAPOKAL:

Im August sollen die noch ausstehenden Spiele spätestens ab dem Viertelfinale in der Champions League und der Europa League zentral in jeweils einem Land ausgetragen werden. Für die Europa League als Ausrichter favorisiert: Deutschland mit Köln als vermeintlichem Finalort, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Duisburg. In der Königsklasse ist Lissabon im Vorteil. Mögliches Finaldatum der Champions League ist der 23. August nach den Halbfinal-Spielen am 18. und 19. August und dem Viertelfinale vom 12. bis zum 15. August. Entschieden werden muss zudem, wie mit den in beiden Wettbewerben ausstehenden Achtelfinals umgegangen wird.

In der Champions League steht RB Leipzig schon im Viertelfinale, der FC Bayern kurz davor. Die Münchner müssen noch ihr Rückspiel gegen den FC Chelsea absolvieren (Hinspiel: 3:0). In der Europa League müssen Eintracht Frankfurt nach dem 0:3 gegen den FC Basel und der VfL Wolfsburg nach einem 1:2 gegen Schachtjor Donezk Rückstände aufholen. Bayer Leverkusen gewann das Achtelfinal-Hinspiel bei den Glasgow Rangers mit 3:1.

Offen ist noch, ob Neuzugänge in diesem Sommer bei den Final-Turnieren mitspielen dürfen, oder nicht. Und weil die eigentlichen Finalorte Istanbul (Champions League) und Danzig (Europa League) dann nicht zum Zug kommen, dürfte die UEFA um einen Ausgleich bemüht sein. In der Königsklasse sind allerdings die Endspiele bis einschließlich 2023 vergeben – darunter 2022 an München.

EM 2020: 

Nach der Verlegung des Turniers in den Sommer 2021 (11. Juni bis 11. Juli) muss die UEFA die Ausrichterstädte bestätigten. Ob alle zwölf an Bord bleiben, ist fraglich. „Mit neun Städten ist alles geregelt“, sagte Ceferin. Der Plan mit zwölf Stadien stehe weiterhin, notfalls würden es aber auch „zehn, neun oder acht“ tun. Während München, wo drei Gruppenspiele und ein Viertelfinale steigen sollen, seine Zusage bereits öffentlich gemacht hat, gilt beispielsweise Bilbao als Wackelkandidat. Unsicher scheinen auch die Spielorte Rom und Baku. Ein möglicher Bonus für München: Die Allianz Arena wäre sicher ein Kandidat, Partien von wegfallenden Spielorten zu übernehmen.

TERMINKALENDER: 

Die deutsche Nationalmannschaft hat seit dem 19. November 2019 kein Spiel mehr bestritten – die Pause könnte noch ein wenig andauern. Zwar sind für Anfang September bislang zwei Spieltage in der Nations League terminiert. Deutschland soll am 3. September gegen Spanien und drei Tage später in der Schweiz spielen. Priorität dürften aber erst einmal die Playoffs zur EM haben. Beteiligt sind 16 Mannschaften in zwölf noch ausstehenden Partien für vier EM-Teilnehmer. Im Oktober und November folgen weitere Abstellungsperioden – möglicherweise startet die Nations League deshalb erst im Herbst. Immer unter der Voraussetzung, dass wieder weitestgehend Reisefreiheit herrscht.



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