Veh tritt trotz Kölner Erfolge als Skeptiker auf

Der 1. FC Köln geht als Tabellenzweiter hinter Aufstiegs-Mitfavorit Hamburg in die Rückrunde der 2. Fußball-Bundesliga. Doch trotz guter Perspektiven sagt Sport-Geschäftsführer Veh, er sei «nie sorgenfrei».
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Kölns Sportdirektor Armin Veh gibt sich skeptisch.Foto: Thomas Frey/dpa
Epoch Times18. Dezember 2018

Eigentlich wollte Armin Veh den Pressekonferenzraum in Müngersdorf eilends verlassen. „Wollt ihr noch was von mir?“, fragte der Sport-Geschäftsführer des 1. FC Köln nach dem 3:0 (1:0) gegen Zweitliga-Aufsteiger 1. FC Magdeburg in die Medienrunde.

Dann legte Veh verbal los, lobte seinen Club ob des zweiten Tabellenplatzes, aber trat auch als Mahner auf. 36 Punkte, nur ein Zähler weniger als Aufstiegs-Mitfavorit Hamburger SV, seien „gut“. Sorgenfrei indes sei er nie: „Ich bin immer skeptisch“, gab der 57-Jährige von sich. Im Fußball könnten jederzeit Dinge passieren, mit denen man nicht rechne. Insgesamt jedoch hielt Veh fest: „Ich bin zufrieden. Aber skeptisch.“

Dabei ist dieser Gemütszustand nicht angebracht. Das 3:0 gegen den Neuling aus Sachsen-Anhalt nach Treffern von Jhon Cordoba (33. Minute), Dominick Drexler (48.) und Goalgetter Simon Terodde in der Nachspielzeit war bei einer Torbilanz von 21:2 der fünfte Sieg nacheinander. Und immerhin beträgt der Abstand auf die Verfolger 1. FC Union Berlin und FC St. Pauli vor dem Rückrundenauftakt am Freitag (18.30 Uhr) gegen den VfL Bochum bereits fünf Punkte.

Die bärenstarke Offensive macht in Köln am meisten Freude. Auch dank der 21 Terodde-Treffer kommt die Mannschaft von Trainer Markus Anfang auf die beeindruckende Bilanz von 45:19: „Wir sind immer in der Lage, Tore zu schießen. Das ist schon eine Hausnummer.“ Und weil auch die Defensive stabil geworden ist, kam Marcel Risse an seinem 29. Geburtstag zu der Erkenntnis, das 3:0 sei „ein schönes Geschenk. Wenn wir die nochmal holen, denke ich, dass wir hochgehen“, sagte Risse mit Blick auf die 36 Hinrundenzähler und den geplanten Aufstieg.

Ganz anders ist die Situation in Magdeburg. Als Tabellenvorletzter hat das Team von Neu-Coach Michael Oenning nur einen Punkt mehr als der FC Ingolstadt (10) und ist seit neun Spielen ohne Sieg. „Dass wir nicht alles verhindern können, war klar“, bemerkte Torwart Alexander Brunst angesichts Kölner Offensivpower. Und wenngleich sich Brunst überzeugt davon gab, „dass wir konkurrenzfähig sind“, klagte Oenning vor dem Rückrundenauftakt am Samstag beim FC St. Pauli eines ein: „Wir müssen gewinnen, wir müssen Tore schießen, wir müssen in allen Bereichen zulegen.“ (dpa)



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