Verpflichtend Psychologen im Fußball? Gosens: «Warum nicht?»

Nationalspieler Robin Gosens regt eine Verpflichtung zur Einstellung eines Psychologen bei professionellen Fußball-Clubs an.„Zumindest müssen wir davon wegkommen, dass es ein Tabu-Thema ist. Ich glaube, dass deutlich unterschätzt wird, unter…
Titelbild
Nationalspieler Robin Gosens studiert neben seiner sportlichen Karriere seit einiger Zeit Psychologie.Foto: Christian Charisius/dpa/dpa
Epoch Times29. April 2021

Nationalspieler Robin Gosens regt eine Verpflichtung zur Einstellung eines Psychologen bei professionellen Fußball-Clubs an.

„Zumindest müssen wir davon wegkommen, dass es ein Tabu-Thema ist. Ich glaube, dass deutlich unterschätzt wird, unter welchen Ängsten und Drucksituationen Profifußballer leiden. Ich glaube, ein Psychologe kann da ein sehr gutes Ventil sein“, sagte der Profi des italienischen Erstligisten Atalanta Bergamo der Deutschen Presse-Agentur. „Ob es verpflichtend sein sollte? Ja, vielleicht schon, warum eigentlich nicht? Es kann nur dem Spieler und damit auch dem Verein zugutekommen.“

Einige Bundesligisten beschäftigen bereits einen Psychologen, eine Verpflichtung dazu gibt es laut der Statuten der Deutschen Fußball Liga (DFL) nicht. Für die Nachwuchsleistungszentren ist dagegen die Schaffung einer Vollzeitstelle für eine Psychologin oder einen Psychologen vorgeschrieben.

Der 26-jährige Gosens studiert neben seiner sportlichen Karriere seit einiger Zeit Psychologie. Ein Psychologe sei ein Experte, der dem Spieler helfen könne, mit Druck und Ängsten umzugehen, sagte er. „Ich glaube, dass jedem Verein, jedem Spieler damit geholfen wäre, dass es eine Win-win-Situation für den ganzen Fußball wäre, wenn darüber gesprochen wird“, sagte er. „Dass zumindest der Spieler das Gefühl hat, dass der Verein ihm einen Experten zur Verfügung stellt, dem man sich öffnen darf.“

Der Außenverteidiger kann sich „auf jeden Fall“ vorstellen, nach seiner Laufbahn ebenfalls als Psychologe im Leistungssport zu arbeiten. „Ich glaube schon, dass ich vielen Jungs weiterhelfen könnte. Das könnte ein spannendes Themengebiet sein für mich nach der sportlichen Karriere“, sagte er. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion