Vettels Rede vom Team und Hamiltons Oberkörper-Strip

Das Finale wurde zur Bestätigung einer ganzen Formel-1-Saison. Lewis Hamilton schafft im Mercedes, was er sich vornimmt. Der geschlagene viermalige Weltmeister Sebastian Vettel im Ferrari eben nicht. Auch sonst setzten sich beim Großen Preis von…
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«Wir müssen uns jedes Detail anschauen und als Gruppe gestärkt nächstes Jahr zurückkommen», sagte Sebastian Vettel.Foto: Kamran Jebreili/AP/dpa
Epoch Times26. November 2018

Das Finale wurde zur Bestätigung einer ganzen Formel-1-Saison. Lewis Hamilton schafft im Mercedes, was er sich vornimmt. Der geschlagene viermalige Weltmeister Sebastian Vettel im Ferrari eben nicht. Auch sonst setzten sich beim Großen Preis von Abu Dhabi einige Trends fort.

VETTEL SPRICHT IMMER WIEDER VOM TEAM

Es kann nicht alles so sein, wie er es sich vorstellt. „Wir müssen uns jedes Detail anschauen und als Gruppe gestärkt nächstes Jahr zurückkommen“, sagte Sebastian Vettel in Abu Dhabi. Gruppe, Mannschaft, Team. Auch andere wie Bernie Ecclestone oder Nico Rosberg haben durchaus fehlende Liebe oder Unterstützung für Vettel bei Ferrari ausgemacht. Das, was Hamilton bei Mercedes genießt. Das, was ihn bei Mercedes zur Entfaltung hat kommen lassen. Ohne das wird es Vettel auch im fünften Jahr schwer haben. Erst recht, wenn in Charles Leclerc ein Zögling des Rennstalls den zweiten Ferrari steuert.

HAMILTON WÄCHST WEITER

Er wollte es den Zuschauern auf der ganzen Welt zeigen: „Ich wachse weiter“ hat Hamilton auf Englisch auf dem Rücken tätowiert. Er hätte den Oberkörper-Striptease auf dem Podest nach dem Großen Preis von Abu Dhabi aber gar nicht machen müssen. Er siegte auch nach dem WM-Titel in Mexiko weiter, gewann in Brasilien und nun auch in Abu Dhabi. „Das Team hat das gesamte Jahr über außergewöhnliche Arbeit abgeliefert und ich wollte unbedingt für sie abliefern und die Saison stark abschließen“, sagte er. Und noch etwas trieb Hamilton, den mittlerweile 73-maligen Grand-Prix-Gewinner, an: Diese Saison so zu beenden, wie er die nächste auf dem Weg zum sechsten Weltmeister-Titel beginnen will.

BOTTAS MUSS DIE KURVE KRIEGEN

Es ging nicht mehr viel bei Valtteri Bottas, die Bremsen am zweiten Mercedes funktionierten nicht mehr einwandfrei, aber auch sonst kämpfte der Finne. Sinnbildlich für seine Saison. Kein Sieg in diesem Jahr im letztlich besten Auto im Feld. Wenn er mal nah dran war, musste er für Hamilton zurückstecken. Oft war er aber auch nicht nah dran. Drei Siege waren ihm im ersten Jahr bei den Silberpfeilen gelungen. Er wird die Winterpause nutzen müssen, um aufzustehen. Denn in Esteban Ocon, der bei Force India sicher nicht aus sportlichen Gründen ausgemustert wurde, steht ein junger und hochtalentierter Fahrer 2019 jederzeit bereit. Er wird der Ersatzmann für Hamilton und Bottas sein.

DIE AUTOS SIND EINFACH SICHER

Es war wieder ein Crash, der zunächst Sorgen bereitete. Nico Hülkenberg überstand die Rollen und die Kopfüberlandung mit seinem Renault aber unbeschadet. Warum es allerdings drei, vier Minuten dauerte, bis Hülkenberg aus seinem Wagen klettern konnte, bleibt noch zu klären. Auch, ob womöglich der Cockpitschutz Halo, der seit diesem Jahr Pflicht ist, in diesem Fall eher hinderlich war.

ALONSO WIRD DER FORMEL 1 FEHLEN

Das war wieder ein echter Fernando Alonso. Aufgefordert vom Renningenieur, noch mal alles zu geben, um auf Rang zehn zu kommen und damit einen Punkt zu kriegen, konterte der 37 Jahre alte Spanier in seinem 311. Formel-1-Rennen: „Ich habe schon 1800 Punkte.“ Stimmt aber gar nicht, er hat sogar schon 1899 Punkte. Der eine Zähler hätte ihn also auf rund 1900 Punkte gebracht. Doch das ist nicht mehr entscheidend. Dass er der Formel 1 fehlen wird, ist unstrittig. Der zweimalige Weltmeister holte auch aus dem lahmen McLaren das Mögliche raus, schlug seinen Teamkollegen Stoffel Vandoorne in 21 von 21 Qualifikationen. Kleiner Trost: Dass er noch mal zurückkommt, ist denkbar. Die Türe sei nicht zu, meinte er bereits. (dpa)

Lewis Hamilton ließ sich nach seinem 73. Grand-Prix-Sieg mit nacktem Oberkörper feiern. Foto: Kamran Jebreili/AP



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